Frank Meisler:
Kindertransport – Der letzte Abschied

Frank Meisler: Kindertransport – Der letzte Abschied (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Frank Meisler: Kindertransport – Der letzte Abschied (2015, Bronze)
Bahnhof Hamburg-Dammtor, Dag-Hammarskjöld-Platz, 20354 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.56103, 9.98849


Beschreibung

Auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz vor dem Bahnhof Hamburg-Dammtor steht die Bronzeskulptur Kindertransport – Der letzte Abschied von Frank Meisler, das er zusammen mit seinem langjährigen Mitarbeiter, dem Bildhauer Arie Ovadia, gestaltet hat. Die Figurengruppe basiert auf den eigenen Erfahrungen des Künstlers, dem auf diese Weise die Flucht aus Deutschland gelang. Das Denkmal zeigt zwei Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Rücken zueinander stehen und auf einen Zug warten. Die kleinere Gruppe kann gerettet werden, die größere Gruppe wird später in den Vernichtungslagern der Nazis umkommen. Die farblich unterschiedliche Gestaltung unterstreicht diese Trennung. Die Gestaltung ist sehr detailliert und individuell. Sehr ähnliche Plastiken gibt es in London, Berlin, Danzig und Rotterdam.

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Person

Frank Meisler
Frank Meisler wurde am 30. Dezember 1925 in Danzig geboren. Unmittelbar vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs ermöglichten ihm seine Eltern zusammen mit 14 anderen jüdischen Kindern noch die Flucht mit dem letzten der drei Kindertransporte aus Danzig. Sie selbst wurden im KZ Auschwitz ermordet. Er lebte dann in London bei Familienmitgliedern. Nach Kriegsende studierte er an der Manchester University Architektur. Anschließend war er unter anderem am Bau des Flughafens Heathrow beteiligt. 1956 übersiedelte er nach Jaffa, Israel und betrieb dort ein Bildhaueratelier. Werke befinden sich im öffentlichen Raum in Israel sowie unter anderem in New York, Moskau, San Juan (Argentinien), Danzig, London und Berlin. 1999 wurde er von der tschechischen Akademie der Bildenden Künste mit der Goldmedaille „Franz Kafka“ ausgezeichnet. 2002 erhielt er von der Russischen und der Ukrainischen Akademie der Künste die Ehrendoktorwürde. 2012 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Frank Meisler starb am 24. März 2018 in Jaffa.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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