Daten zum Werk
Fritz Fleer: Rendsburger Eva (1982, Bronze)
Stadttheater, Jungfernstieg/Hans-Heinrich-Beisenkötter-Platz, 24768 Rendsburg
Routenplaner: 54.30359, 9.66708
Beschreibung
Die Rendsburger Eva vor dem Stadttheater ist bereits die zweite Eva-Skulptur in Rendsburg. Ursprünglich war Adolf Brütts Bronzeplastik Eva und ihre Kinder von 1889 in Rendsburg aufgestellt, jedoch wurde dieser Originalguss dann im Skulpturenpark Schloss Gottorf aufgestellt, sodass der angestammte Platz frei wurde. Stattdessen fand vor dem Stadttheater in Rendsburg die fast 100 Jahre jüngere Bronzeplastik von Fritz Fleer ihren Platz. Da man in Rendsburg aber weiterhin die Brütt’sche Arbeit vermisste, entstand einige Zeit später ein Abguss, der nun im Stadtpark seinen würdigen Platz hat.
Vergleicht man die beiden Kunstwerke miteinander, fällt ein gänzlich unterschiedlicher Ansatz auf: Während das Werk von Adolf Brütt erzählend, naturalistisch und lebensnah gestaltet ist, zeigt Fritz Fleer eine verallgemeinerte, stilisierte Form. Bei seiner Eva steht weniger das individuelle Porträt im Fokus, sondern der „gebaute“, tektonische Körper, der damit wie das Sinnbild einer Frau erscheint. Dies wird auch in den Gesichtszügen deutlich, die bewusst schematisch und skizzenhaft bleiben und persönliche Merkmale aussparen.
Person
Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1
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Der Eintrag wurde erstellt von Jan Petersen. Über das Kontaktformular können Sie mir bequem eine Nachricht senden, wenn Sie weitere Informationen zu diesem Kunstwerk oder zum Künstler haben.
Galerie
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