Daten zum Werk
Fritz Fleer: Torso Eva (1987, Bronze)
Skulpturenpark der Carlshütte, Vorwerksallee, 24782 Büdelsdorf
Routenplaner: 54.31242, 9.6665
Beschreibung
Etwas versteckt auf dem Gelände der Carlshütte steht der bronzene Frauentorso, den Fritz Fleer 1987 gestaltete. Es ist eine klassische figürliche Bildhauerarbeit, die den weiblichen Körper in seiner reinen Kraft und Schönheit zeigt. Der Torso endet an den Oberschenkeln und im Bereich der Schultern, sodass die Darstellung sehr prägnant und konzentriert ist. Die Formen sind geglättet und verallgemeinert, auf alle Details verzichtet der Künstler.
Die Haltung entspricht der Rendsburger Eva von 1982, sodass anzunehmen ist, dass Fritz Fleer sein Modell nutzte und durch die Torsierung in der Wirkung stark zuspitzte. Ein ähnliches Vorgehen setzten auch viele andere Künstler um, etwa Hans Kock und Hans Wimmer, die verschiedene Figuren sowohl als Vollplastiken wie auch in reduzierter, torsierter Form anfertigten und so stets gänzlich eigenständige Werke schufen.
Die Ausstellung NordArt und der Skulpturengarten sind gegen Eintritt und nur in den Sommermonaten zugänglich.
Weitere Informationen: Website der NordArt | Skulpturen der NordArt
Person
Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1
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Galerie
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