Daten zum Werk
Günter Wiese: Strukturreliefs
(1974, Holz, weiß lackiert, Kantenlänge ca. 2 Meter)
Institut für Physiologie, Uni Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 5, 24118 Kiel (Ravensberg)
Routenplaner: 54.33785, 10.12002
Beschreibung
Im Foyer des Physiologischen Instituts der Universität Kiel entdecken Besucher zwei quadratische, dicht nebeneinander hängende Reliefs des Künstlers Günter Wiese. Aus größerer Entfernung wirken sie beinahe wie Zeichnungen, doch beim Näherkommen erkennt man, dass die Bilder aus einer Vielzahl nebeneinander stehender Holzklötze bestehen, die gleichmäßig vertikal und horizontal in einem engen Raster angeordnet sind. Die Abstände sind stets gleich, doch variieren die Höhen der Klötze, sodass sich ein gewelltes Profil ergibt, das besonders gut bei seitlicher Ansicht erkennbar ist.
Bei frontaler Betrachtung ergeben sich durch das Licht- und Schattenspiel in beiden Bildern geometrische Formen: ein auf der Spitze stehendes Quadrat, das beim Ansehen fast in Bewegung zu geraten scheint. Die beiden nebeneinander hängenden Bilder ergänzen sich zu Positiv- und Negativform. Das Kunstwerk spielt gekonnt mit der Exaktheit der Mathematik und den Regeln von Wahrnehmung und Perspektive.
Person
Günter Wiese
Günter Wiese wurde am 5. Mai 1942 in Hamburg geboren. Er arbeitete als Werbegestalter in Flensburg. 1964–1970 studierte er Freie Kunst (Werbegrafik bei Anton Bentele, Malerei/Grafik bei Gottfried Brockmann, Offset-Druck bei Fritz Bauer und angewandte Kunst bei Winfried Zimmermann) an der Muthesius-Fachhochschule in Kiel und anschließend Bildhauerei als Gasthörer in Hamburg und München. Seit 1967 war er Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler, nahm an deren Ausstellungen teil und präsentierte seine Arbeiten darüber hinaus in Kopenhagen und Paris. 1979 war er Gast des Cité Internationale des Arts Paris (CIA) im Rahmen eines Studienaufenthalts. Seit 1982 ist er Lehrbeauftragter für plastisches Gestalten in Architektur und Industriedesign, seit 2007 für Interieurdesign an der Kieler Muthesius-Kunsthochschule. Seine geometrischen, mathematisch basierten und konstruktiven Objekte aus Edelstahl, Bronze, Aluminium oder Stein sind an verschiedenen Orten im Öffentlichen Raum zu finden. Er lebt und arbeitet in Strande bei Kiel.
Weitere Informationen (extern):Sparkassenstiftung
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Galerie
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