Hans Kock:
Tanzpaar

Hans Kock: Tanzpaar (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2017)

Daten zum Werk

Hans Kock: Tanzpaar (1987, Verzinnte Bronze, Granit)
Vinetaplatz, 24143 Kiel (Gaarden-Ost)

Routenplaner: 54.31147, 10.14645


Beschreibung

Es ist ein temperamentvoller Tanz, den das junge Paar im Zentrum der großen Brunnenanlage auf dem Gaardener Vinetaplatz vorführt. Mann und Frau stehen seitlich nebeneinander, einerseits konzentriert, andererseits hingebungsvoll. Mit dem linken Arm stützt der Mann seine Tanzpartnerin, die sich an ihn drückt und mitten in der Bewegung steckt. Die beiden müssen sich nicht anschauen, um die Bewegung des anderen zu spüren und den gemeinsamen Takt zu finden. Die Körperhaltungen ergänzen sich, und vor dem Auge des Betrachters vervollständigen sich die Diagonalen, die vom männlichen Oberkörper zum gestreckten weiblichen Bein, sowie von Kopf und Arm der Frau zum gewinkelten linken Bein des Mannes führen. Trotz des sicheren Standes ist die Bewegung der beiden Figuren für den Betrachter sichtbar und spürbar.

Die Figuren sind realistisch und detailliert nachgebildet, der Faltenwurf der Kleidung ist ebenso zu erkennen wie die sorgfältigen Frisuren. Das Material, verzinnte Bronze, verleiht der Skulptur über die dynamische Form hinaus durch den sehr hellen Farbton eine besondere Leichtigkeit.

Person

Hans Kock
Hans Kock wurde am 27. Dezember 1920 in Kiel geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er in Braunschweig zunächst Architektur, wechselte dann zur Bildhauerei. An der Landeskunstschule in Hamburg wurde er Meisterschüler und später Mitarbeiter von Gerhard Marcks. Ab 1953 war Hans Kock als freischaffender Künstler in Hamburg und auf Gut Seekamp in Kiel tätig. Er erhielt 1962 den Villa-Romana-Preis und nahm unter anderem an der documenta III (1964) in Kassel und den Weltausstellungen in Montréal (1967) und Osaka (1970) teil. 1955 erhielt er den Förderpreis der Lichtwark-Gesellschaft, 1969 den Edwin-Scharff Preis, beide verliehen durch den Hamburger Senat und 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seiner Frau baute er ab 1990 Gut Seekamp zu einem Skulpturenpark und Kunstraum aus. 2004 war er Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Kiel. Am 10. September 2007 starb Hans Kock in Kiel.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Antonia Gottwald und Holger Zaboroswki (Hg.): Hans Kock – Skulptur und Raum. Gespräche, Vorträge und Essays zu Kunst und Architektur 1972–2007. Schnell + Steiner Verlag, 2023. ISBN 978-3-7954-3710-7




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Galerie

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