Hans Stoltenberg Lerche:
Grabmal Manchot

Hans Stoltenberg-Lerche: Grabmal Manchot (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Hans Stoltenberg Lerche: Grabmal Manchot (1911, Bronze, Granit)
Immenhof 10, 22087 Hamburg (Uhlenhorst)

Routenplaner: 53.56745, 10.02706


Beschreibung

Neben der Kirche St. Gertrud in Uhlenhorst steht ein Findling mit eingelassener Bronzeplakette und Gedenktafel. Es handelt sich um das Grabmal des ehemaligen Pastors Carl Hermann Manchot (* 3. September 1839 in Nidda, Hessen; † 16. Dezember 1909 in Hamburg) und seiner Frau Johanne Caroline Clothilde, geb. Credner. Ab 1883 war er an der damals neu erbauten Kirche St. Gertrud tätig. Zudem war er Begründer des Deutschen Protestantenvereins. Während und nach der Choleraepidemie von 1892 trat er mit besonderem seelsorgerischen und sozialen Engagement hervor und gründete bzw. förderte u.a. die St. Gertrud Gemeindepflege, ein Waisenhaus und eine Milchküche. Für das Grabmal fertigte Hans Stoltenberg Lerche die Plakette nach dem Bildnis Carl Hermann Manchots. Der Grabstein wurde 2011 vor die Kirche versetzt.

Person

Hans Stoltenberg-Lerche
Hans Stephan Stoltenberg Lerche wurde am 11. August 1867 in Düsseldorf geboren. Mit norwegischer Staatsangehörigkeit, verbrachte er den größten Teil seines Lebens und seiner künstlerischen Laufbahn in Deutschland sowie für sein Studium die Zeit in Italien und Frankreich. Nach einer Ausbildung 1884–1886 als Keramiker, währenddessen er auch als Illustrator deutscher Zeitschriften arbeitete, war er ab 1886 als Bildhauer und Kunsthandwerker tätig. Ab 1886 lebte und studierte er in Neapel und Paris, wo er 1891 Malerei beim Maler und Lithograf Eugène Carrière erlernte und seine Begeisterung für fernöstliche Kunst fand. Bekannt wurde er für seine Jugendstil- und Art Déco Arbeiten, die er als Modelle für die Manufaktur Goldschneider in Wien und Paris schuf. 1892–1913 nahm er mehrfach an Ausstellungen der société nationale des beaux-arts, Paris teil und war seit 1896 mit Ausstellungen in Oslo, Paris (Weltausstellung), St. Petersburg, Turin, Mailand (Weltausstellung), San Francisco sowie 1909 bei der großen Berliner Kunstausstellung vertreten. 1905, 1907 und 1912 war er Teilnehmer der Biennale di Venezia, Venedig. Seit 1900 erhielt er etliche Auszeichnungen und Goldmedaillen so wie u.a. bei der Weltausstellung in Paris, aber auch für seine Keramik, Glasarbeiten und Metallplaketten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Hans Stoltenberg Lerche starb am 17. April 1920 in Rom.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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