HD Schrader:
Cube + Tree

HD Schrader: Cube + Tree (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

HD Schrader: Cube + Tree (2013, Aluminium)
Harburger Rathausplatz, 21073 Harburg (Harburg)

Routenplaner: 53.45926, 9.97931


Beschreibung

Im mächtigen alten Baum vor dem Harburger Rathaus hängt ein roter Kubus im Geäst, im Sommer fast verdeckt vom dichten Laub, im Winter weithin sichtbar. Er wird gehalten und durchdrungen von einem starken Ast, sodass man sich unwillkürlich fragt, wie er da wohl hindurchgewachsen sein kann. Natürlich ist dies eine Illusion, denn der Kubus wurde erst vor Ort zusammengefügt. Aber darum geht es beim Cube + Tree von HD Schrader gar nicht so sehr. Hier steht vielmehr das kontrastreiche Zusammenspiel von gewachsener, kraftvoller Natur und der als Fremdkörper wirkenden, geometrischen Konstruktion im Vordergrund. Und es geht um die sich stetig ändernde Wirkung im Wechsel der Jahreszeiten und der Witterung, die durch das gemeinsame Spiel von Kunst und Natur effektvoll ins Bild gesetzt wird. Ein weiteres Werk der Serie Cube + Tree findet sich am Plöner Schloss.

Person

HD Schrader
HD Schrader (Hans-Dieter Schrader) wurde 1945 in Bad Klosterlausnitz in Thüringen geboren. Er studierte 1963–1965 am San Francisco Art Institute in den USA und 1965–1969 an der damaligen Werkkunstschule Hamburg. 1972 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „IAFKG“ (International Workgroup for Constructive Art) in Antwerpen zu der u. a. die Künstler Ewerdt Hilgemann, Richard Paul Lohse, Marcello Morandini oder François Morellet gehörten. Gestartet mit einer Ausstellung zur Werkgruppe „Quadratreihungen“ in Bonn 1969 folgten Ausstellungen und Aufträge in Deutschland und weltweit. Seine visionären Vorstellungen, ausgehend vom zweidimensionalen Dreieck, Quadrat, Rechteck hin zu dreidimensionalen Körper gleich- oder verschiedenseitiger Würfel (Kuben) heben die Grenzen von Malerei und Grafik hin zur Plastik auf, stellen aber gleichzeitig im Inneren mathematisch gleichmäßige- und ungleichmäßige Konstrukte dar. Die signalrote Farbe seiner großdimensionalen Hohlkörper aus Stahl, bilden dabei einen aufmerksamkeitswirkenden Blickfang aber ausgeglichenen Kontrast zum Wechselspiel von Fläche und Raum im Spannungsfeld zum Idealkörper des Kubus dar. Seine Arbeiten werden der konstruktiv-konkreten Kunst zugerechnet. Hans Dieter Schrader lebt und arbeitet in Hamburg und auf Eiderstedt.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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