Hildegund Schuster & Janet Braun-Reinitz:
Frauenarbeit im Hafen von New York und Hamburg

Hildegund Schuster & Janet Braun-Reinitz: Frauenarbeit im Hafen von New York und Hamburg – ein Brückenschlag (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Hildegund Schuster & Janet Braun-Reinitz: Frauenarbeit im Hafen von New York und Hamburg – ein Brückenschlag (2013, Wandbild)
FrauenFreiluftGalerie, Seitenwand Große Elbstraße 132, 22767 Hamburg (Altona-Altstadt)

Routenplaner: 53.54445, 9.94578


Beschreibung

Die FrauenFreiluftGalerie in Ottensen präsentiert seit 1994 an vielen Stellen im Hafengebiet großformatige Wandbilder, die sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinandersetzen. Ein schmaler Durchgang zwischen zwei Häusern – der Deutschen Seemannsmission und der Haifischbar – wird begleitet vom Brückenschlag zweier Künstlerinnen: Die Hamburgerin Hildgund Schuster und die New Yorkerin Janet Braun-Reinitz besetzen die beiden Wände mit Motiven aus beiden Städten, die sich nun direkt gegenüberliegen. Unterstützt werden sie von der Kunsthistorikerin und Kuratorin der Open Air Galerie Dr. Elisabeth von Dücker.

Beide Künstlerinnen zeigen Momentaufnahmen kurz nach der Jahrtausendwende und spüren der Frage nach, wie sich die Arbeit in den Häfen verändert hat. Zwar werden die gehobenen Positionen immer noch überwiegend von Männern besetzt, doch haben die Frauen in den vergangenen Jahrzehnten aufgeholt und sind heute selbstverständlicher Teil der Arbeitswelt im Hafen. Den Wandbildern liegen umfangreiche Recherchen in den beiden Städten zugrunde darunter viele Interviews mit betroffenen Frauen in unterschiedlichen Positionen. Die Gesamtfläche der Wandmalerei von rund 300 qm lädt ein zum ausgiebigen Erkunden und Entdecken.

Person

Hildegund Schuster
Hildegund Schuster wurde 1954 in Peine geboren und lebt seit 1959 in Hamburg. 1978–83 studiert sie an der Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Gestaltung bei Friedrich Einhoff und Gisela Bührmann mit Abschluss Diplom-Designerin. Anschließend studiert sie noch mehrere Semester Kunstgeschichte. Seit 1984 ist sie freiberuflich tätig in künstlerischen und kunstvermittelnden Bereichen. Dabei konzentriert sie sich auf Wandmalerei – mehrheitlich im öffentlichen Raum – aber auch privat, schon seit Anbeginn ihres Studiums. Wandmalerei ist auch das Thema ihres Examens. Sie arbeitete aktiv in einem Langzeitprojekt mit Wandgemälden zum Thema „Frauenarbeit im Hamburger Hafen“, hatte einen Lehrauftrag für Kunst und Werken und war Kursleiterin in Bürgerhäusern, an der Volkshochschule und in der Museumspädagogik der Hamburger Kunsthalle. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Janet Braun-Reinitz
Janet Braun-Reinitz wurde 1938 in New York, USA geboren. Die Wandmalerin und Malerin engagierte sich schon sehr früh für soziale Gerechtigkeit. Ihre Aktivitäten für Bürgerrechte begannen, als sie sich 1961 für die Widerstandsbewegung Freedom Rider engagierte. Ab 1962 arbeitete sie für verschiedene Widerstandsbewegungen, so u.a. den Congress of Racial Equality (CORE) einer afrikanisch-amerikanischen Organisation für Bürgerrechte in den USA, deren Leiterin sie bis 2003 war oder 1983 als Mitbegründerin der Tasteful Ladies, einer New Yorker Organisation, die u.a. für die Selbstbestimmung und gegen die Verbreitung von Atomwaffen protestierte. 1984 startete ihre künstlerische Laufbahn als Wandmalerin mit mehr als 60 Gemälden in sieben Ländern so u.a. in Indien, Ghana, England, Georgien, Italien, Nicaragua und den Vereinigten Staaten. Sie gehörte 1984 zu den 12 Frauen, die in Brooklyn, New York ein 300qm großes Wandbild "When Women Pursue Justice" schuf. Ihre Arbeiten wurden in vielen Einzelausstellungen gezeigt, so u.a. 2016 in "Troubled Waters", Spazio Bocciofila, Venedig, Italien. Ihre Arbeiten gehören zu solch unterschiedlichen Sammlungen wie der Rock and Roll Hall of Fame, dem Oakland Museum of California, den Bristol-Myers Squibb, PAD/D Archives oder auch dem Moma in New York. Ihre Arbeiten verkörpern Personen- und Kunstgeschichten, um Betrachter sowohl zu einer neuen Art des Zuhörens zu bringen, als auch einer Möglichkeit, anders zu sehen.

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Galerie

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