Daten zum Werk
Jan Koblasa: Balance (1988, Diabas)
Berufliche Schulen Gaarden, Geschwister-Scholl-Straße 9, 24143 Kiel (Gaarden-Ost)
Routenplaner: 54.3071, 10.16313
Beschreibung
Statiker werden ihre Freude an der monumentalen und strengen Skulptur haben, die trotz der Schwere des Materials leicht wirkt und in perfekter Balance verharrt. Die vierteilige Arbeit verteilt das Gewicht der Lasten so, dass das große, waagerechte Element von den drei übrigen Teilen in einem Schwebezustand gehalten wird.
Die aus diesem Gleichgewicht entstandene Figur strahlt eine archaische Kraft aus und erinnert in ihrer klaren Struktur sowohl an reduzierte Schriftzeichen oder Symbole, als auch an die Gestaltung kultischer Stätten. Die Skulptur spielt mit der rohen Ausstrahlung des Materials und der unterschiedlichen Bearbeitung der Oberflächen. Einige Teile sind glänzend poliert und haben einen dunkleren Farbton als die roh belassenen Teile.
Person
Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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