Joseph von Kramer:
Hygieia-Brunnen

Joseph von Kramer: Hygieia-Brunnen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Joseph von Kramer: Hygieia-Brunnen (1895–96, Bronze)
Rathaus, Innenhof, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg (Altstadt)

Routenplaner: 53.55023, 9.99202


Beschreibung

Für die wirtschaftlich aufstrebende Hansestadt Hamburg wurde 1886 bis 1897 an der Kleinen Alster das prächtige Rathaus im historistischen Stil der Neorenaissance errichtet. Gemeinsam mit der bereits 1841 erbauten Börse hat es einen anspruchsvoll gestalteten, öffentlich zugänglichen Innenhof mit reich verzierten Fassaden im Stil der italienischen und norddeutschen Renaissance. Mittelpunkt des Platzes ist der von Joseph von Kramer gestaltete, üppig dekorierte Hygieia-Brunnen. Über der zentralen Brunnenschale steht die Bronzestatue der Göttin Hygieia, die Schutzgöttin der Gesundheit. Zu ihren Füßen windet sich ein Drache als Symbol für die besiegten Krankheiten. Im unteren Bereich des Wasserbeckens sind ringsum sechs mythologische männliche und weibliche Figuren angeordnet, die mit dem Wasser verbunden sind.

Ursprünglich sollte der Brunnen mit dem Handelsgott Merkur ausgestattet sein und den Seehandel bildhaft darstellen. Doch nach der dramatischen Choleraepidemie von 1892, bei der über 8000 Hamburger starben, entschied man sich für das neue Thema. Im Sockel des Brunnens befinden sich mit Ziergittern versehene, bogenförmige Öffnungen, über die die Innenräume des Rathauses klimatisiert werden.

Person

Joseph von Kramer
Joseph von Kramer wurde am 26. Mai 1841 in Augsburg geboren. Er besuchte die Kunstschule Nürnberg bei August von Kreling und studierte ab 1860 Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Franz Widmann. Später war er Lehrer an der Schnitzschule in Partenkirche und Professor in München. Sein bekanntestes Werk ist der Hygieiabrunnen im Innenhof des Hamburger Rathauses. Sein Bruder Ludwig war Maler, Illustrator und Restaurator, sein zweiter Bruder Theodor Architekt und Baubeamter. Joseph von Kramer starb am 28. Mai 1908 in München.




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Galerie

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