Käte Lassen:
Zwei Chorfenster in St. Georg

Käte Lassen: Zwei Chorfenster in St. Georg (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Käte Lassen: Zwei Fenster im Chorraum (1935–36)
Kirche St. Georg, Am Brautplatz 29, 24988 Oeversee

Routenplaner: 54.70451, 9.43488


Beschreibung

Im Chorraum der Kirche St. Georg in Oeversee befinden sich zwei kleine romanische Fenster, die eine Verglasung von Käte Lassen enthalten. Das Ostfenster hinter dem Altar zeigt die Auferstehung Christi, das Fenster der Südwand den Namenspatron St. Georg als Drachentöter. Vergleicht man die beiden Charaktere, so fällt auf, dass sie einander in der Körperhaltung und im roten Tuch ähneln. Beide triumphieren über die Figuren am unteren Bildrand – die schlafenden Soldaten im einen Fenster, den besiegten Drachen im zweiten Fenster.

Person

Käte Lassen
Käte Lassen wurde am 7. Februar 1880 in Flensburg geboren. Sie studierte nach kurzem Besuch der Hamburger Gewerbeschule 1898–1902 an der Damenakademie des Münchener Kunstvereines bei Ludwig Schmid-Reute, Maximilien Dasio, Angelo Jank sowie im Privatunterricht 1902–04 bei Hugo von Habermann. Bei ihrem Schwerpunkt in der Malerei mit landesbezogenen Motiven aus Schleswig-Holstein und Dänemark, schuf sie u.a. neben Fresken auch Entwürfe für Glasfenster und ab 1925 Holzschnittarbeiten und Skulpturen. 1904 kehrte sie nach Flensburg zurück und hatte im elterlichen Haus ihr eigenes Atelier. Eine erste Einzelausstellung hatte sie 1907 im Flensburger Kunstgewerbemuseum. Verschiedene Aufenthalte und Studienreisen nach Dänemark brachten sie dann ab 1919 darüber hinaus auch immer wieder nach Berlin. Regimenahe Aufträge und Versuche der Vereinnahmung durch die Nazis führten zur kritischen Beurteilung ihrer Ausstellungen und der Verweigerung der Einreise nach Dänemark bis 1950. Ihre Arbeiten findet man heute auch in Museen in Kiel, Flensburg, Husum, Altona und Berlin. Käte Lassen starb am 22. Dezember 1956 in Flensburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Christina Mahn: Käte Lassen 1880 - 1956. Grenzgängerin der Moderne (Dissertation Kiel 2006), Heide 2007

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)