Daten zum Werk
Pierre Schumann: Kämpfende Vögel
(1968, Bronze, aufgestellt 1983)
Rathaus Ahrensburg, Manfred-Samusch-Straße 5, 22926 Ahrensburg
Routenplaner: 53.67365, 10.23628
Beschreibung
Man mag behaupten, die Bronzeplastik „Kämpfende Vögel“ von Pierre Schumann sei die bekannteste Plastik im öffentlichen Raum von ganz Schleswig-Holstein. Ob diese Aussage wirklich zutrifft, sei dahin gestellt, aber die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Denn an einer Reihe von Orten des Landes stehen Güsse dieser Arbeit – in Ahrensburg, in Kiel, in Schleswig, in Büdelsdorf und am Herrenhaus Hoyerswort. So kann es durchaus sein, dass die meisten kunstinteressierten Einwohner und Besucher irgendwann einmal die Bekanntschaft der beiden Tiere machen.
Der Bildhauer hat die Form der beiden Vögel so weit abstrahiert, dass nicht ein realistisches Abbild zweier Tiere gezeigt wird, sondern mehr ein flüchtiges Bild. Und doch erkennen selbst ungeübte Augen in der einprägsamen Form schnell das Wesentliche: die eingefrorene Bewegung und den dramatischen Kampf. Auch viele weitere Arbeiten des norddeutschen Bildhauers kreisen um die schemenhaften Formen sich durch die Lüfte bewegender Vögel.
Person
Pierre Schumann
Pierre Schumann wurde am 18. Februar 1917 als Hans-Adolf Peter Schumann in Heide/Dithmarschen geboren. Er lernte den Beruf des Steinmetzes und studierte ab 1947 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Edwin Scharff und ab 1950 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Otto Baum. Studienreisen führten ihn u.a. nach Paris, Antwerpen, Montreal und nach Italien, wo er Kontakte zu anderen berühmten Künstlern hatte. 1952 stellte er gemeinsam mit Picasso und Soulages aus. Es folgten über 200 Ausstellungen u.a. in Paris, Sao Paulo, Montreal, Skandinavien, Irland, Gent, Mailand, Venedig und Carrara. 1967 erhielt seine Madonna Nera den 1. Preis der Internationalen Biennale von Carrara. Seine Arbeiten finden sich in Sammlungen in Europa und den USA. Er war ein Bildhauer der Moderne. Sein bevorzugtes Arbeitsmaterial war Marmor, wobei viele Arbeiten auch in Bronze umgesetzt wurden. Sein wesentliches Schaffensprinzip waren die Reduktion und das Gleichgewicht zwischen Masse und Leere sowie das Wechselspiel zwischen der Energie des Materials und der gestalterischen Kraft des Bildhauers. 2007 erhielt er den Norddeutschen Kulturpreis. Pierre Schumann starb am 1. September 2011 in Eutin.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia Sparkassenstiftung
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Galerie
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