Richard Emil Kuöhl:
Bauschmuck in der Hastedtstraße

Richard Emil Kuöhl: Bauschmuck in der Hastedtstraße (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Bauschmuck (1926-28, Keramik)
Hastedtstraße 36-44, 21073 Hamburg (Harburg)

Routenplaner: 53.45623, 9.97243


Beschreibung

Die Fassade des durch die Architekten Ernst und Eduard Theil im Auftrag der Gemeinnützigen Heimstätten AG „Heimat” erbauten Wohnblocks in der Hastedtstraße ist reich verziert mit keramischem Bauschmuck im Stil des Klinkerexpressionismus von Richard Emil Kuöhl. Neben figürlichen, idyllischen Darstellungen von Kindern und Kleintieren sind zahlreiche weitere dekorative Elemente zu finden.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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