Richard Emil Kuöhl:
Bergbau, Handel, Industrie

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Bergbau, Handel, Industrie (Sandstein, 1921, 400 cm)
Ballinhof, Ballindamm 6 –17, 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)

Routenplaner: 53.55387, 9.99833

Beschreibung

Das heute als Ballinhof bekannte Gebäude am Ballindamm (benannt nach dem Reeder Albert Ballin) wurde 1901–02 von den renommierten Architekten Lundt & Kallmorgen als Konturhaus errichtet. 1905 wurde das Gebäude auf der Seite Gertrudenstraße vergrößert, 1921 wurde nach dem Verkauf an die Westfälische Kohlen-Kontor GmbH ein Staffelgeschoss aufgesetzt. Richard Emil Kuöhl erstellte die auf den neuen Besitzer bezogene, vier Meter hohe Figurengruppe Bergbau, Handel, Industrie, die die Ecke Ballindamm / Gertrudenstraße überragt.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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