Richard Emil Kuöhl:
Portalplastiken am UKSH

Richard Emil Kuöhl: Portalplastiken am UKSH (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2024)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Portalplastiken (1929–30, Klinkerkeramik)
UKSH, Haus 12 und Haus 13, Heinrich-Meibom-Straße, 23562 Lübeck (St. Jürgen)

Routenplaner: 53.83671, 10.70428


Beschreibung

Als Erweiterung der damaligen Heilanstalt Stecknitz entstanden Ende der 1920er Jahre die sogenannten „Hamburger Häuser“, in denen sich heute die Kliniken für Gynäkologie, Neurochirurgie, Urologie, Herzchirurgie befinden. Der Bauschmuck aus Klinkerkeramik stammt von Richard Emil Kuöhl. Besonders markant sind die beiden identisch gestalteten Eingangsportale, die jeweils mit einem jungen und einem alten Mann sowie einer Mutter mit Kind als lebensgroße Standfiguren geschmückt sind.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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Galerie

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