Richard Emil Kuöhl:
Regimentsdenkmal

Richard Emil Kuöhl: Regimentsdenkmal Rendsburg, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Regimentsdenkmal Rendsburg (1922, Keramik)
Christkirchengemeinde Rendsburg-Neuwerk, Prinzenstraße 13, 24768 Rendsburg

Routenplaner: 54.29964, 9.66357


Beschreibung

Die Schrecken des Ersten Weltkriegs waren noch sehr präsent, als 1922 vor der Christkirche in Rendsburg-Neuwerk das Denkmal von Richard Emil Kuöhl eingeweiht wurde. Daher ist es auch viel weniger heldenhaft ausgefallen als frühere Denkmäler, zeigt es doch statt eines stolzen und aufrechten einen bedrückten, in sich gekehrten Mann: Ein liegender Soldat mit Stahlhelm und Handgranate ist der Hauptbestandteil des  Denkmals, das an das Rendsburger Infanterie-Regiment ”Herzog von Holstein”  Nr. 85 erinnert. Er ruht auf einem mehrstufigen Sockel aus Backstein, welcher mehrere Inschriften trägt: ”1914/1918 / Unseren Helden / Inf. Regt. Herzog von Holstein / (Holst.) Nr. 85” und ”und des / Traditionstruppenteils II / I.R. 46 / 1935-1945“ (später ergänzt) auf der Vorderseite, sowie ”Wanderer Neig’ in Bescheidenheit / Dein Haupt vor dem Tode / und der Tapferkeit” auf der Rückseite.

Weitere Infomationen: Denk Mal! gegen Krieg | Wikipedia

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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