Richard Emil Kuöhl:
Schmied

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Schmied (1925/26, Klinker, Ausführung: Meimerstorf)
Dennerstraße / Mildestieg, 22307 Hamburg (Barmbek-Nord)

Routenplaner: 53.59703, 10.04438

Beschreibung

Die Gebäudeecke des großen Wohnblocks am Mildestieg ist geschmückt mit der plastischen Keramikfigur eines jungen Schmieds. Er steht aufrecht auf einem kleinen, gemauerten Vorsprung oberhalb des Sockelgeschosses. In der rechten Hand hält er einen Schmiedehammer, während er mit der linken den Ärmel hochkrämpelt. Während dieser Arbeiter gerade Pause macht, sind hinter ihm zu beiden Seiten um die Gebäudeecke herum drei flache Reliefs zu sehen, die eine ganze Reihe von Handwerkern bei der Arbeit zeigen. Die Motivwahl ist typisch für die Arbeitersiedlungen, die in den 1920er Jahren in größerer Zahl gebaut wurden.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

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