Richard Emil Kuöhl:
Weibliche Figur

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Weibliche Figur (1920er Jahre, Keramik)
Hammonia-Bad, Eingangshalle, Lerchenfeld 14–18, 22081 Hamburg (Uhlenhorst)

Routenplaner: 53.56941, 10.02866

Beschreibung

Das Hammonia-Bad wurde 1926–28 nach Plänen von Carl Feindt von der Hamburg-Altonaer Kur- und Badeanstalten GmbH als Heil- und Kurbad erbaut. Heute wird es als Medizinzentrum genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. In der Lobby steht in einer Nische aus blauen Keramikfliesen auf einem Podest eine weibliche Figur aus weiß glasierter Keramik. Passend zum Ort der Aufstellung, ist die Figur nahezu unbekleidet, nur um die Beine trägt sie ein leichtes Tuch. Die linke Hand greift ins lange Haar, während sie in der rechten eine kleine Wasserschale trägt. Die Darstellung erinnert an die Venus bzw. Aphrodite aus der antiken Mythologie und stellt die Schönheit und Sinnlichkeit des jugendlichen Körpers in den Mittelpunkt.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

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