Richard Luksch:
Grabmal Detlev von Liliencron

Richard Luksch: Grabmal Detlev von Liliencron (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Richard Luksch: Grabmal Detlev von Liliencron (1910, Sandstein)
Friedhof Rahlstedt, Am Friedhof 11, 22149 Hamburg (Rahlstedt)

Routenplaner: 53.59519, 10.15421


Beschreibung

Der Lyriker Detlev von Liliencron (* 3. Juni 1844 in Kiel, † 22. Juli 1909 in Alt-Rahlstedt) hat in Rahlstedt seine letzten Lebensjahre verbracht und auf dem Rahlstedter Friedhof seine letzte Ruhe gefunden. Sein imposantes Grabmal gilt als eines der schönsten in ganz Hamburg. Geschaffen wurde es von Richard Luksch, der mit dem Wiener Jugendstil verbunden war und kurz vorher an die Hamburger Kunst- und Gewerbeschule berufen wurde. So steht auch die Gestaltung des rosenstreuenden Mädchens im Zeichen des Jugendstils. Nicht Trauer und Verzweiflung, sondern eine Ode an das Leben und die Schönheit sind das Thema. Die florale Dekoration zieht sich weiter über das hohe Postament. Im unteren Bereich finden sich Motive, die an die Soldatenzeit des Dichters erinnern.

Person

Richard Luksch
Richard Luksch wurde am 23. Januar 1872 in Wien geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er ab 1894 an der Akademie der Bildenden Künste in München und fokussierte sich in dieser Zeit auf das Zeichnen und dann später auf die Malerei und die Bildhauerei. 1900 zog er dann zurück nach Wien, wo er 1904 in die Wiener Session eintrat, mit der er mehrfach zusammen ausstellte. In dieser Zeit schuf er Arbeiten u.a. für die Wiener Werkstätten (Ausstattung Palais Stoclet zusammen mit Carl Otto Czeschka) und erhielt öffentliche Aufträge u.a. für Prag, Brüssel, Augsburg und Darmstadt. 1905 verließ er die Wiener Secession und wurde 1907 an die Hamburger Kunst- und Gewerbeschule berufen, wo er ab 1910 als Professor für Entwurf und Bildhauerei lehrte. Der dem Jugendstil verbundene Künstler war u.a. Lehrer von Hans Martin Ruwoldt, Alwin Blaue, Martin Irwahn und Karl August Orth. Er war Mitglied des deutschen Künstlerbundes. 1920–1934 wirkte er intensiv bei den Künstlerfesten mit, aufgrund dessen er wegen NS-kritischer Aktivitäten vorzeitig aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Richard Luksch starb am 21. April 1936 in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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