Richard Luksch:
Vier Wissenschaften

Richard Luksch: Vier Wissenschaften (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Luksch: Vier Wissenschaften (1911-19, Muschelkalk)
Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), Berliner Tor 5-21, 20099 Hamburg (St. Georg)

Routenplaner: 53.55578, 10.02231


Beschreibung

Das Eingangsportal zum ehemaligen Technikum, heute Hochschule für angewandte Wissenschaften, ist verziert mit vier allegorischen Figuren von Richard Luksch. Der leicht gerundete Vorbau ist mit vier ornamentalen Pfeilern gegliedert, auf denen in kleinen Nischen die weiblichen Figuren stehen. Jede trägt ein Attribut für eine Wissenschaft: einen Plan für die Luftfahrt, ein Steuerrad für die Elektrizität, ein Zahnrad für die Mechanik sowie ein Dampfschiff als Zeichen für die Schifffahrt. Die eleganten Figuren sind reduziert gestaltet und auf Fernsicht konzipiert. Sie stehen ruhig an ihrer Position und lehnen sich mit ihren fließenden Konturen an den Wiener Jugendstil an.

Person

Richard Luksch
Richard Luksch wurde am 23. Januar 1872 in Wien geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er ab 1894 an der Akademie der Bildenden Künste in München und fokussierte sich in dieser Zeit auf das Zeichnen und dann später auf die Malerei und die Bildhauerei. 1900 zog er dann zurück nach Wien, wo er 1904 in die Wiener Session eintrat, mit der er mehrfach zusammen ausstellte. In dieser Zeit schuf er Arbeiten u.a. für die Wiener Werkstätten (Ausstattung Palais Stoclet zusammen mit Carl Otto Czeschka) und erhielt öffentliche Aufträge u.a. für Prag, Brüssel, Augsburg und Darmstadt. 1905 verließ er die Wiener Secession und wurde 1907 an die Hamburger Kunst- und Gewerbeschule berufen, wo er ab 1910 als Professor für Entwurf und Bildhauerei lehrte. Der dem Jugendstil verbundene Künstler war u.a. Lehrer von Hans Martin Ruwoldt, Alwin Blaue, Martin Irwahn und Karl August Orth. Er war Mitglied des deutschen Künstlerbundes. 1920–1934 wirkte er intensiv bei den Künstlerfesten mit, aufgrund dessen er wegen NS-kritischer Aktivitäten vorzeitig aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Richard Luksch starb am 21. April 1936 in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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