Salvador Dalí:
Space Elephant

Salvador Dalí: Space Elephant (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Salvador Dalí: Space Elephant (1980, Bronze)
Stage Theater an der Elbe, Norderelbstraße 8, 20457 Hamburg (Steinwerder)

Routenplaner: 53.54019, 9.97465


Beschreibung

Auf der Freifläche vor den Musicaltheatern von Stage Entertainment im Hamburger Hafen steht die Skulptur Space Elephant von Salvador Dalí. Es handelt sich um einen bronzenen Elefanten mit dünnen und stark überlängten Beinen, der auf seinem Rücken eine goldene Pyramide trägt. Das Motiv erinnert an weltbekannte frühere Gemälde des Künstlers, in denen die surreal anmutenden Tiere wiederholt auftauchen. Wie in vielen seiner Werke, verbindet Dalí auch hier eine zum großen Teil realistische Darstellung mit verzerrten Elementen – hier den langen Beinen – zu einer verfremdeten Wirklichkeit. Die Motive fordern eine symbolische Deutung geradezu heraus, da sie mit der Wahrnehmung und dem Unterbewusstsein spielen. In manchen Interpretationen heißt es etwa, die Elefanten seien Symbole für die Zukunft oder für verdeckte Wünsche. Auch die rein formale Sichtweise auf die Skulptur vor der Kulisse der Hamburger HafenCity ist reizvoll. Leicht und filigran wirkt der massige Körper, und sein langsames Dahinschreiten hat eine fast meditative Wirkung. Die Statur mit der aufgesetzten Pyramide weckt Assoziationen an die Kräne im Hafen, die Exotik des Tieres lässt an den Überseehandel denken, während der kräftige, lasttragende Elefant an die großen Frachtschiffe erinnert. So erlaubt die imposante Bronzeplastik vielfältige Zugänge und Sichtweisen – und ist nicht zuletzt auch ein sehr beliebtes Fotomotiv.

Die Skulptur gehört zur Kunstsammlung des Unternehmers Joop van den Ende, dem Gründer von Stage Entertainment.

Person

Salvador Dalí
Salvador Dalí (eigentlich Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, ab 1982 Marqués de Púbol) wurde am 11. Mai 1904 in Figueres, Katalonien geboren. Der exzentrische, für seinen Surrealismus bekannt gewordene Spanier gehört mit seinem breit angelegten Spektrum der Stil-Epochen vom Klassizismus bis zum Hyperrealismus als auch mit seiner Mehrfachbegabung als Maler, Grafiker, Bildhauer, Schriftsteller, Fotograf und Bühnenbildner zu den erfolgreichen Ausnahmekünstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Äußeres, seine Kleidung und der gezwirbelte Schnurrbart, sein künstlerischer Fokus auf das Unbewusste und die symbolhaften Darstellungen bis hin zu erotischen Phantasien gehören zu seinen unverkennbaren Wiedererkennungsmerkmalen. Immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen, Experimenten und Begegnungen, lebte und arbeitete er in Paris, New York und Kalifornien, kehrte aber immer wieder nach Spanien zurück. Gestartet 1916 mit Abendkursen an der Städtischen Zeichenschule setzte er 1922 sein Studium an der „Academia San Fernando“ für Malerei, Bildhauerei und Grafik, bei Juan Núñez Fernández fort. Ohne Abschluss wurde er 1926 wegen seines Betragens von der Akademie verwiesen. Die Psychoanalyse in den Büchern von Sigmund Freud, den er 1938 in London traf, bezeichnete er als eine der wichtigsten persönlichen Entdeckungen seines Lebens. In Paris lernte er 1926 Pablo Picasso kennen und arbeitete in dieser Zeit zusammen mit Luis Buñuel an Drehbüchern für surrealistische Filme. Aus der großen Zahl seiner Arbeiten wurden viele bereits ab 1925 in renommierten Galerien und Museen aller mitteleuropäischen Länder als auch in den USA sowie nach seinem Tod auch in Australien und Asien gezeigt. 1929 schloss er sich der Gruppe der Surrealisten in Paris an und traf dort Helena Éluard, genannt Gala, seine spätere Frau. 1945 entwarf er im Auftrag Alfred Hitchcocks für dessen Film Spellbound die Traumszene und veröffentlichte die erste Ausgabe seiner Zeitung der „Dalí-News“. Zu seinem künstlerischen Oeuvre gehörten auch sein surrealistisches bildhauerisches Werk (u.a. Modell der Venus von Milo), die verschiedenen Varianten der Druckgrafik sowie Illustrationen zu weltbekannten Romanen (u.a. Hemingways Der alte Mann und das Meer) bis hin zur intensiven Zusammenarbeit mit den bekanntesten Fotografen (u.a. Man Ray) seiner Zeit. Die eröffneten Museen wie das Dalí Museum, in St. Petersburg, Florida, 1971 sowie das 1974 eingeweihte Teatre-Museu Dalí in Figueres in Spanien - im Beisein seiner Freunde Ernst Fuchs und Arno Breker - zeigen Hunderte seiner Gemälde und Grafiken. Salvador Dalí starb am 23. Januar 1989 in Figueres, Katalonien. Er vermachte alle seine Werke dem spanischen Staat.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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