Richard Emil Kuöhl:
Schlachter

Schlachter (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Schlachter
Fleischgroßmarkt, Eingang zur Halle D, Lagerstraße 17, 20357 Hamburg (Sternschanze)

Routenplaner: 53.56226, 9.97116


Beschreibung

Mitten in St. Pauli befand sich bis 1996 der zentrale Schlachthof für Hamburg. Nach Schließung des eigentlichen Schlachthofes blieb noch der Fleischgroßmarkt als Anlaufstelle für Lebensmitteleinzelhandel, Im- und Export, Hotellerie und Gastronomie erhalten. An dessen dunkler Backsteinfassade in der Lagestraße prangt etwas erhöht die helle Steinfigur eines Schlachters. Die Figur ist reduziert ausgeführt, sodass sie aus der Entfernung gut erkennbar ist. Der Urheber der Skulptur ist nicht eindeutig geklärt, doch wird mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen, dass es sich um Richard Emil Kuöhl handelt.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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