Daten zum Werk
Siegfried Assmann: Ausgießung des Heiligen Geistes
(1965, Beton-Dall-Verglasung)
Thomaskirche Schulensee, Kirchenweg 20, 24113 Molfsee
Routenplaner: 54.28542, 10.08127
Beschreibung
Die Thomaskirche in Schulensee wird Mitte der 1960er Jahre vom Architekten Otto Andersen in moderner Formensprache erbaut. Die Gestaltung der zahlreichen Glasfenster und des Kruzifix übernimmt der Maler und Bildhauer Siegfried Assmann. Rechts vom Altar und dem Kruzifix erstreckt sich über die gesamte Höhe des Altarraumes ein schmales Fenster, welches seitlich zur Gemeinde ausgerichtet ist. Der Heilige Geist schwebt in Form einer Taube über der Gemeinde, im dynamischen Flug bereit, den Raum zu erfüllen. Strahlen breiten sich von der Taube in alle Richtungen aus und treffen auch auf die in der Bildmitte erkennbare Gruppe der zwölf Jünger. Die Bildsprache ist reduziert und abstrahiert, doch leicht zu entschlüsseln. Die zurückhaltende Farbigkeit wird durch einige kräftige Farbakzente gebrochen.
Person
Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988
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Galerie
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