Daten zum Werk
Siegfried Assmann: Flor (1971, Glasfaser-Kunststoff)
Grundschule Kaltenkirchen, Marschweg 12, 24568 Kaltenkirchen
Routenplaner: 53.83518, 9.95913
Beschreibung
Die Plastik „Flor“, die Siegfried Assmann zu Beginn der 1970er Jahre aus Kunststoff schuf, will eine Brücke zwischen der Malerei und der Bildhauerei schlagen. Zugrunde liegt eine pflanzliche Form (Blüte oder Frucht), die so weit reduziert, abstrahiert und überdimensioniert wurde, dass sie eine ganz eigene Kraft gewinnt und sich vom unmittelbaren Abbild löst. Statt einer naturgetreuen Darstellung stehen die weichen und fließenden Formen und die angedeuteten, pflanzlichen Strukturen im Mittelpunkt der Arbeit. Dass die Plastik bei Schülern und Lehrern meist als „Tomate“ bezeichnet wird, liegt von der Idee des Künstlers also gar nicht so weit entfernt. Das verwendete Material galt seinerzeit als wegweisend, denn es verband große Leuchtkraft und Gestaltungsspielraum mit dem Versprechen besonders langer Haltbarkeit.
Person
Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988
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Galerie
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