Siegfried Assmann:
Kruzifix der Thomaskirche

Siegfried Assmann: Kruzifix (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2013)

Daten zum Werk

Siegfried Assmann: Kruzifix (1965, Bronze)
Thomaskirche Schulensee, Kirchenweg 20, 24113 Molfsee

Routenplaner: 54.28553, 10.08132


Beschreibung

Die Thomaskirche in Schulensee wird Mitte der 1960er Jahre vom Architekten Otto Andersen in moderner Formensprache erbaut. Die Gestaltung der zahlreichen Glasfenster und des Kruzifix übernimmt der Maler und Bildhauer Siegfried Assmann. Das bronzene Kruzifix hängt vor einer weißen Wand über dem Altar aus Muschelkalkblöcken. Der gekreuzigte Christus ist reduziert und leicht stilisiert gestaltet. Ganz ohne die Merkmale traditioneller Darstellungen wie Dornenkrone oder Heiligenschein ist er hier klar als Menschensohn zu erkennen. Statt das Leiden in den Mittelpunkt zu stellen, erscheint der Christus zwischen den sechs Kerzen als das siebte Licht und als Zeichen der Hoffnung.

Person

Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988




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Galerie

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