Daten zum Werk
Stephan Huber und Raimund Kummer: Das Firmament
(1994, Steine aus Gusseisen)
U2 Hauptbahnhof-Nord , 20095 Hamburg (Altstadt)
Routenplaner: 53.55331, 10.00522
Beschreibung
Ein ungenutzter U-Bahntunnel im Hauptbahnhof Nord neben der Haltestelle der U2 in Richtung Niendorf ist der Standort einer ungewöhnlichen Installation. Von drei Blickpunkten aus lässt sich das Werk erkunden, das von Stephan Huber und Raimund Kummer geschaffen wurde und ursprünglich in der nahen Kunsthalle ausgestellt war. Drei Jahre später fand es den aktuellen Standort. Eine Vielzahl verschieden großer Sterne aus Gusseisen liegt wild verteilt im nur leicht erleuchteten Raum, als seien diese gerade vom Himmel gefallen. Bruchkanten und Fragmente sind sichtbar. Das Werk wird im Trubel des Alltags leicht übersehen, doch einmal entdeckt, holt es die Passanten mit seiner kraftvollen wie poetischen Wirkung aus eben diesem Alltag hinein in eine Parallelwelt.
Person
Raimund Kummer
Raimund Kummer wurde am 15. März 1954 in Mengeringhausen/Waldeck in Nordhessen geboren. 1972–75 studierte er an der Freien Universität Berlin Philosophie und Religionswissenschaften und zeitgleich 1972–77 an der Hochschule der Künste Berlin, u.a. bei Fred Thieler, dessen Meisterschüler er war. Anschließend war er bis 1987 in der Künstlergruppe Büro Berlin mit Herzmann Pitz und Fritz Rahmann vor allem mit temporären Arbeiten im öffentlichen Raum tätig. In den 1980er Jahren hielt er sich zu längeren Studienaufenthalten in New York und Paris auf. 1992 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo in Rom und hielt sich dort bis 1995 auf. 1995 erhielt er eine Professur für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2007 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Beschäftigte er sich während des Studiums noch mit Malerei, wandte er sich später Installationen im großstädtischen Raum zu und arbeitete an der Erweiterung des Material- und Skulpturbegriffs. Raimund Kummer lebt und arbeitet in Berlin und Ripatransone/Italien.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
Stephan Huber
Stephan Huber wurde 1952 in Lindenberg im Allgäu geboren. 1971–78 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Horst Sauerbruch. 1980–81 war er Stipendiat am P.S.1 in New York. Erste Einzelausstellungen hatte er in München, Münster und Bonn, danach war er 1987 Teilnehmer der Documenta 8 in Kassel. 1989–90 hatte er eine Gastprofessur an der Kunstakademie in Karlsruhe. 1999 realisierte er auf Einladung von Harald Szeemann auf der Biennale di Venezia eine große Installation. Seit 2004 hat er eine Professur an der Münchener Kunstakademie und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Sein Werk entwickelte sich von zunächst plastischen und raumbezogenen Arbeiten hin zu großer medialer Breite und umfasst neben Objekten und Installationen auch Graphiken, Filme, performative Projekte und Puppentheaterstücke. Er wurde vielfach ausgezeichnet. Auch als Kurator war er mehrfach tätig. Stephan Huber lebt in München und im Ostallgäu.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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