Daten zum Werk
Thomas Stricker: Meteoritenwerkstatt
(2000, Beton, Blatt-Palladium)
Alstervorland, südlicher Alsterpark, 20148 Hamburg (Rotherbaum)
Routenplaner: 53.57038, 10.00089
Beschreibung
Ein großer, silbrig glänzender Brocken liegt wie ein Meteorit im Alsterpark mitten auf der Wiese, als sei er vom Himmel gefallen. Der fehlende Einschlagskrater verrät jedoch, dass es mit dem Objekt eine andere Bewandtnis haben muss. Tatsächlich ist der Schein-Meteorit das Ergebnis eines zweimonatigen Kunstprojektes im Außenraum: Im Jahr 2000 entsteht das Objekt direkt im Park vor den Augen des Publikums. Durch ein langwieriges Schwenkgussverfahren unter bewusster Einbeziehung des Zufalls will der Künstler Thomas Stricker den Eindruck eines mächtigen Himmelskörpers imitieren. Tatsächlich besteht dieser Meteorit aus Spritzbeton, dessen Oberfläche durch dünne Palladiumblättchen sein metallisches Aussehen erhält. Ähnlich wie bei einem Bildhauersymposium gehört die Möglichkeit, dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und die vielfältigen Arbeitsschritte zu beobachten, zum Konzept dieser Kunst im öffentlichen Raum. Dies wurde vom Publikum intensiv genutzt, sodass heute nicht nur die fertige „Skulptur“ vom Projekt kündet, sondern auch die Erinnerungen vieler Zeugen und Beteiligter.
Person
Thomas Stricker
Thomas Stricker wurde 1962 in St. Gallen, Schweiz, geboren. Nach einer Lehre als Elektronikmechaniker studierte er 1986-1993 an der Kunstakademie in Düsseldorf und war Meisterschüler bei Klaus Rinke. Zwischen 1994 und 2012 verbrachte er diverse Arbeitsaufenthalte bzw. artists in residence Programme in der äußeren Mongolei, Norwegen, Australien, Mexiko und China. Neben dem Markus Lüpertz Preis der Kunstakademie Düsseldorf 1989 erhielt er eine Vielzahl von Preisen wie u.a. den Förderpreis für Bildende Kunst des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, Bonn 1990, Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf 1996 und Sparda Kunstpreis 2009. Seit 1984 stellt er regelmäßig in Deutschland und der Schweiz aus und beteiligte sich seit 1999 an diversen Projekten zur Kunst im öffentlichen Raum. Thomas Stricker lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Galerie
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