Ulrich Lindow:
Ein Engel für Jaro Boro

Uli Lindow: Ein Engel für Jaro Boro (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Ulrich Lindow: Ein Engel für Jaro Boro (1989, Granit)
Steine am Einfelder See, 24536 Neumünster

Routenplaner: 54.13806, 10.00748


Beschreibung

Am Ufer des Einfelder Sees stehen sieben Skulpturen, die dort 1989 während eines Internationalen Bildhauersymposiums entstanden sind. Ulrich Lindow nennt sein Werk Engel für Jaro Boro und widmet es damit seinem weniger Jahr zuvor jung gestorbenen Künstlerkollegen, dem tschechischen Maler und Bildhauer Jaroslav Borovicka (1951–1985). Ein großer, aufrecht stehender Block aus schwarzgrauem Granit ist an verschiedenen Stellen und mit unterschiedlichen Techniken sparsam bearbeitet und zeigt damit ein interessantes Wechselspiel zwischen bearbeiteten und unbearbeiteten Stellen, zwischen rauen und glatten Oberflächen. Der Struktur des Naturmaterials folgend, sind Bohrlöcher und Arbeitsspuren sichtbar, die den Körper vielfältig strukturieren. Die Erinnerung an eine abstrakte Figur bleibt sehr fragmentarisch und flüchtig, sodass man sich hier tatsächlich eher an eine nicht greifbare Erscheinung denkt – einen schemenhaften Engel.

Person

Ulrich Lindow
Ulrich Lindow wurde 1949 in Mölln geboren. 1973–1978 studierte er Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Jan Koblasa. Seit 1987 arbeitet er in seinem Atelier in Schobüll in Nordfriesland als Künstler vorwiegend in Holz, Stein und Ton, aber auch als Grafiker. 1978 hielt er sich in der Michael-Karoly Foundation in Vence, Frankreich und 1979 in Pietra Santa, Italien auf. 1981–1997 lehrte er an der Muthesius-Hochschule, davon mehrere Jahre als Gastprofessor. Er nahm an mehreren Bildhauer-Symposien teil, schuf Mahnmale über die NS-Zeit und arbeitet viel im kirchlichen Raum.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster Sparkassenstiftung

Galerie

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