
Hermann Pohl:
Tympanon
24534 Neumünster
Neumünster: Das Augustinerstift Neumünster wurde im Jahre 1127, gegründet vom späteren Bischof von Oldenburg und Heiligem Vicelin, urkundlich erwähnt als Wippenthorp im Gau Faldera. Waren es bis zum 19. Jahrhundert noch wenige hundert Einwohner, ist Neumünster heute mit 79.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Schleswig-Holsteins. Das ursprüngliche Augustiner-Kloster, gelegen in der Nähe des historischen Ochsenwegs, wurde 1330 nach Bordersholm verlegt. Die Stadt an der Schwale liegt mit ihrer 1760 gegründeten Tuch- und Lederindustrie als Verkehrsknotenpunkt in der Mitte des Bundeslandes. Großbrände im 17., 18. und 19. Jahrhunderts vernichteten immer wieder Großteile der Innenstadt. Im Jahre 1808 nahmen spanisch-französische Truppen Napoleons Quartier in Neumünster. Mit dem Bau der Kunststraße Kiel – Altona 1832 und der Erlangung der Stadtrechte ab 1870 wurde Neumünster 1901 kreisfreie Stadt. Die infolge des 2. Weltkriegs zerstörte Stadt wurde 1945 von englischen Truppen besetzt. In den 1960er bis 1992er Jahren erfolgte der Niedergang der Leder- und Tuchindustrie. 1986 war die Einweihung der Holstenhalle sowie die Fertigstellung des (im 17./18. Jahrhundert begründeten) neuen Großflecken (u.a. Wochenmarkt). Mit der Räumung der drei im Stadtgebiet befindlichen Kasernen zwischen 1994 und 2003 endete die Geschichte Neumünsters als Garnisonsstadt. Seit Mai 2012 gehört Neumünster zur Metropolregion Hamburg.
Kunst und Kultur: Mit dem Museum für Tuch- und Technik, dem Skulpturenpark der Gerisch-Stiftung, der Stadttöpferei im Fürstenhof und der Bürgergalerie mit regelmäßigen Kunst-Ausstellungen, zeigen vier Institutionen zeitgenössische Kunst. Das dreiwöchige Kulturfestival Kunstflecken bietet seit 1998 alljährlich Kunst, Musik- und Kulturveranstaltungen über die Stadt verteilt an. Das Theater in der Stadthalle präsentiert ein abwechslungsreiches Programm mit Schauspiel, Konzerten, Kabarett und Tanz. Die freien Theater mit der 1923 gegründeten Niederdeutschen Bühne und das statt-Theater runden das Spektrum der Bühnenpräsentationen ab. Zu den bekannten Bildenden Künstlern der Stadt gehören die Maler August Westphalen, Bernard Schumacher, Hilmar Friedrich sowie der Bildhauer Georg Fuhg. Die 1939 konzipierten und gebaute Holstenhallen sind das größte Messezentrum in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig gehören die verschiedenen Hallen zu einem der bekanntesten Veranstaltungsorte für klassische Konzerte, Popmusik, Sportveranstaltungen sowie Tunierort und Auktionshalle für den Pferdesport.
Städtepartnerschaften:
Seit 1970 zu Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), seit 1980 zu Gravesham (Großbritannien) und seit 1991 zu Koszalin (Polen) sowie seit 1990 eine patenschaftliche Beziehung zu Gizycko (Lötzen), Stadt und Kreis in Masuren in Polen.
Weitere Informationen:
Wikipedia I Website der Stadt I Kunst im öffentlichen Raum I Veranstaltungskalender
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