Daten zum Werk
Uwe Bangert: Ohne Titel (Wandgestaltung, 200 x 1140 cm)
Baltic-Schule, Ostwand der Turnhalle, Briggstraße 11, 23558 Lübeck (Buntekuh)
Routenplaner: 53.85679, 10.65028
Beschreibung
Auf einer Breite von über elf Metern zieht sich ein Relief von Uwe Bangert dezent über die Backsteinmauer der Turnhalle. Die schlichte Wandfläche wird auf diese Weise prägnant und lebhaft strukturiert. Grundlage des Reliefs ist ein geometrisches Formenspiel, das Kreise, Kreissegmente und Bögen in unterschiedlichen Größen zu einer grafischen Arbeit vereint. Durch den starken Bewuchs ist es zwischenzeitlich nicht mehr vollständig sichtbar, was die Wirkung leider ein wenig schmälert.
Person
Uwe Bangert
Uwe Bangert wurde am 3. November 1927 in Neumünster geboren. Mit Umzug 1938 nach Bad Segeberg und Abitur 1948 hatte er sich entschlossen, inspiriert durch ein Gemälde von Karl-Storch dem Älteren, Künstler zu werden. 1949–1950 erhielt er an der privaten Kunstschule „Auf dem Steinberg“ in Plön bei Erich Richter und Karl Storch d. J. seine Kunstausbildung. 1950 bis 1951 studierte er an der Landeskunstschule in Hamburg bei Alfred Mahlau mit dem Schwerpunkt angewandte Kunst und Gestaltung. Sein stilistischer Fokus lag Zeit seines Lebens auf einem genauen, altmeisterlichen, fast fotografisch exakten Realismus mit Grafiken, Zeichnungen und Gemälden. Dabei standen Motive wie Stilleben, Portraits, Insekten oder auch Landschaften, mehrheitlich aus dem regionalen Umfeld, im Vordergrund. Gemeinsame Ausstellungen, wie 1995 mit den Norddeutschen Realisten, bestätigen diese Zielausrichtung. Ab 1961 begann er zusätzlich bildhauerische Arbeiten zur Kunst am Bau (u.a. für die Grundschule in Fahrenkrug), deren Zyklus 1995 mit dem Ziegelrelief „Baum“ an der Grundschule in Nützen endet. Zur Kunst im öffentlichen Raum gehören u.a. Keramische Wandbilder, Bildteppiche, Kirchenfenster, Ziegelreliefs und Brunnen. Ab 1951 war er freischaffender Künstler, Mitglied im BBK Schleswig-Holstein, sowie ab 1953 Mitglied und Teilnehmer an allen Landesschauen des BBK/LBK und hier u.a. Jurymitglied für die Landesschau. In den 1960 und 70er Jahren unterrichtete er an der Volkshochschule in Bad Segeberg. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Reisestudien sowie diverse Stipendien in Norwegen, Frankreich, Dänemark und Italien, die Verleihung der Heinrich-Rantzau-Medallie (1988) als auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Segeberg (2007) prägten sein künstlerisches Leben. Am 19. November 2017 verstarb Uwe Bangert in Bad Segeberg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster Sparkassenstiftung
Literatur:
Anna-Sophie Laug: Uwe Bangert – Kunst am Bau, Edition Morpho Bad Segeberg, 2017
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