Waldemar Otto:
Hammonia versöhnt Theorie und Praxis

Waldemar Otto: Hammonia versöhnt Theorie und Praxis (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Waldemar Otto: Hammonia versöhnt Theorie und Praxis (2005, Bronze)
Handelskammer, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg (Altstadt)

Routenplaner: 53.54967, 9.99117


Beschreibung

Nach der Errichtung der Hamburger Börse im Jahr 1841 schuf der Bildhauer August Carl Kiss für die Attikazone des Gebäudes zwei Figurengruppen. Diese wurden allerdings 1943 durch Bomben beschädigt und in den 1950er Jahren durch Herunterstürzen endgültig zerstört. Mehr als fünfzig Jahre später wurde im Jahr 2005 ein moderner Ersatz realisiert. Im Zuge der Neugestaltung des Adolphsplatzes vor der Börse wurde mit finanzieller Unterstützung namhafter Hamburger Kaufleute der Worpsweder Bildhauer Waldemar Otto beauftragt. Er griff mit fünf statt urspünglich drei Figuren das frühere Thema wieder auf und schuf auf südlicher Seite die Figurengruppe Hammonia versöhnt Theorie und Praxis in Wissenschaft und Kunst. Die Hamburger Stadtgöttin Hammonia ist umgeben von drei Arbeitern und einem Wissenschaftler. Die Figuren sind lebhaft gestaltet und räumlich gestaffelt angeordnet. Die zweite Figurengruppe befindet sich wenige Meter nördlich.

Person

Waldemar Otto
Waldemar Otto wurde am 30. März 1929 in Petrikau/Polen geboren. 1948 begann er an der Berliner Hochschule für bildende Künste ein Studium der Bildhauerei. 1952–1954 war er Meisterschüler bei Alexander Gonda. Nach einem Studienjahr in Florenz, ermöglicht durch ein Stipendium des DAAD, begann er 1955 seine freischaffende Tätigkeit in Berlin. International wurde er durch verschiedene Auszeichnungen, Arbeitsaufenthalte und Einzel-Ausstellungen in Deutschland aber auch u.a. in Österreich, Niederlande, Russland, Irland, Chile und den USA bekannt. 1957 erhielt er den Preis der Großen Berliner Kunstausstellung und 1960 der Berliner Kunstpreis Junge Generation. 1973-1994 übernahm er eine Professur an der Hochschule für Künste in Bremen. Seine figürlichen Menschenbilder aus Holz, aber vor allem aus Granit, Bronze und Steinguss sind häufig auch als Mensch-Wand-Figuren realisiert. Viele der Arbeiten im öffentlichen Raum befinden sich Bremen, Worpswede, Hamburg, Lübeck und Schleswig sowie in verschiedenen deutschen Städten. 1981 war er Ehrengast in der Villa Massimo in Rom und erhielt 2000 den Prix Florence Gold in Monaco. Er lebte und arbeitete im Künstlerdorf Worpswede. Waldemar Otto starb am 8. Mai 2020 in Worpswede.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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