Daten zum Werk
Walli Gebhard-Linke: Hans im Glück (1966, Bronze)
Schule Tremser Teich, Am Behnckenhof 37, 23554 Lübeck (St. Lorenz Nord)
Routenplaner: 53.89483, 10.67789
Beschreibung
Das Grimmsche Märchen vom Hans im Glück ist wohl jedem Kind bekannt. Nachdem er seinem Meister sieben Jahre treu gedient hat, erhält er als Lohn einen Klumpen Gold. Durch naive Tauschgeschäfte wird der Wert stets geringer, denn das Gold tauscht er gegen ein Pferd ein, dieses gegen eine Kuh, woran sich ein Schwein, eine Gans und schließlich ein einfacher Feldstein anschließen. Hans ist mit jedem Tausch hochzufrieden, auch wenn er stets klar übers Ohr gehauen wurde. Am Ende verliert er sogar noch den Stein und bleibt mit leeren Händen und doch glücklich zurück. Willi Gebhard-Linke zeigt ihren Hans auf einem niedrigen Sockel sitzend mit der Gans auf dem Schoß. Das rechte Bein hat er angezogen, die Arme umschließen das Tier. Mit Kopf und Oberkörper führt er eine selige, tänzerische Bewegung aus, während der Blick versonnen nach oben geht. Die Plastik fängt das schlichte und freundliche Gemüt des jungen Mannes ein. Der Blick des Betrachters wird von den sanften Linien angezogen, welche die reduzierte Plastik kennzeichnen.
Person
Walli Gebhard-Linke
Walli Gebhard-Linke wurde 1920 in Lübeck geboren. Nachdem sie 1936 Zeichenunterricht an der Malschule von Willibald Leo Freiherr von Lütgendorff-Leinburg sowie Walter Jahn erhalten hatte, erhielt sie ab 1937 eine Ausbildung als Bildhauerin bei Ottilie Schäfer. Ab 1942 setzte sie ihre Ausbildung zur Bildhauerin an der Kunsthochschule in Weimar bei Walter André fort, um im Jahr darauf bei Peter Otto Heim an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart ihre Ausbildung abzuschließen. Ab 1948 wieder in Lübeck, richtete sie sich ihr eigenes Atelier ein und arbeitete als freischaffende Künstlerin. Sie war mehrfach Teilnehmerin der Jahresschauen der Lübecker Künstler als auch der Ausstellungen des Berufsverbandes der Bildenden Künstler von Schleswig-Holstein. 1951–1964 arbeitete sie als Industriedesignerin in Lübeck, bildete sich aber auch 1959–1964 durch die Teilnahme an den Sommerakademien in Salzburg mit Malkursen bei Oskar Kokoschka und Bildhauerkursen bei Giacomo Manzú bzw. Joannis Avramidis fort. Ab 1969 lebte und arbeitete die Künstlerin bei Stamsried in Bayern. Walli Gebhard-Linke starb 2001 in Roding bei Regensburg.
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Galerie
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