Daten zum Werk
Wilhelm Heiner: Die fünf Erdteile (1962, Glasmosaik, 300 cm x 1000 cm)
Rudolf-Oetker-Kinderspielheim, Eimsbütteler Marktplatz 1, 20257 Hamburg (Eimsbüttel)
Routenplaner: 53.57273, 9.94821
Beschreibung
An der Außenwand des Rudolf-Oetker-Kinderspielheims in Eimsbüttel befindet sich das rund zehn Meter breite Putzmosaik aus Glassteinen Die fünf Erdteile von Wilhelm Heinen. Das farbenfrohe Werk zeigt Menschen und Tiere aus den verschiedenen Regionen der Welt, dazwischen fahrende Schiffe auf dem Ozean. Zu sehen sind ein Cowboy, zwei Kängurus, ein Büffel und ein Indianer, eine blonde Frau (Europa?) mit einem Stier, ein afrikanischer Mann mit Elefant sowie eine Asiatin mit fliegendem Drachen.
Person
Wilhelm Heiner
Wilhelm „Willy“ Heiner wurde am 1. September 1902 in Enger, Westfalen geboren. Er wuchs in einem kulturell geprägten Umfeld auf, ab 1907 in Bielefeld. Die Schulzeit beendete er 1919 vorzeitig und begann eine Stein- und Holzbildhauerlehre. In Abendkursen besuchte er die Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. Seine Lehrer waren der Bildhauer Franz Guntermann und der Glasmaler Karl Muggly. Als Geselle in Münster, Westfalen schuf er erste expressive Krippenfiguren. 1922 begann er sein Studium an der Essener Kunstgewerbeschule, der späteren Folkwang Hochschule, bei Joseph Enseling (Bildhauerei) und Josef Urbach (Malerei), wechselte dann zum Wintersemester 1923/24 zur Akademie der Bildenden Künste München bei dem Bildhauer Bernhard Bleeker. 1925 wechselte er an die Preußische Akademie der Künste in Berlin. Dort war er 1925–29 Meisterschüler von Hugo Lederer und war ab 1929 freiberuflich tätig. Bereits 1926 nahm er an Ausstellungen teil und bekam öffentliche Aufträge. In den 1930er Jahren verließ er vorübergehend Deutschland und studierte in Paris an der Académie de la Grande Chaumière, kehrte später nach Deutschland zurück. In der NS-Zeit wurden ihm öffentlichen Aufträge und Ausstellungsmöglichkeiten verwehrt. 1944 wurde ein Großteil seines Frühwerks durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg konnte er die künstlerische Tätigkeit fortsetzen und wurde Vorsitzender der Vereinigung Bielefelder Künstler. 1950 erhielt er einen Lehrauftrag für freie Malerei und Zeichnen an der Werkkunstschule Bielefeld, den er bis zu seinem Tod ausübte. Er beschäftigte sich neben der Malerei mit den Themen Musik, Tanz und Zirkus, Bühnenbilder, Glasfenster, Mosaike und Skulpturen. Wilhelm Heiner starb am 26. April 1965 in Bielefeld.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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