Wolfgang Tümpel:
Brunnen-Doppelschale

Wolfgang Tümpel: Brunnen-Doppelschale (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Wolfgang Tümpel: Brunnen-Doppelschale (1969, Bronze)
Michaelispassage 1, 20459 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.54968, 9.98258


Beschreibung

Nicht weit entfernt vom üppigen, figürlichen Brunnen auf dem Großneumarkt steht ein weiterer Brunnen, der eine vollkommen andere Wirkung hat. Die doppelte Brunnenschale von Wolfgang Tümpel ist streng reduziert und bezieht ihren Reiz aus dem eleganten Linienspiel der beiden einander gegenüber liegenden Schalen. Die größere und die kleinere Schale bilden eine gemeinsame Form, die an ein Möbiusband, eine Art „Unendlichkeitsschleife“ erinnert. Die Aufstellung in der Michaelispassage ist ein wenig unglücklich, da die räumliche Wirkung stark eingeschränkt ist. Ursprünglich stand der Brunnen mitten im Stadtzentrum in der Spitalerstraße.

Person

Wolfgang Tümpel
Wolfgang Tümpel wurde am 1. September 1903 in Bielefeld geboren. Nach einer Goldschmiedelehre und dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Bielefeld nahm er 1922 sein Studium am Bauhaus in Weimar u.a. bei Johannes Itten, Oskar Schlemmers Bühnenwerkstatt und der Metallwerkstatt von László Moholy-Nagy auf. Anschließend studierte er bei Karl Müller an der Kunstgewerbeschule der Stadt Halle, Burg Giebichenstein, um dann 1927 seine eigene Werkstatt in Halle zu gründen. Mit Wechsel nach Köln (1926) und wiederum zurück nach Bielefeld legte er 1927 seine Meisterprüfung ab. Seine funktionellen Designentwürfe (nach eigenem Motto modern, aber nicht modisch) u.a. mit silbernen und goldenen Gebrauchsgegenständen im Bauhausstil wie Service, Kandelaber, Altarutensilien und Schmuck für eine industrielle Produktion machten ihn bekannt. Zwischen 1951 und 1968 war er dann Leiter der Metallklasse an der späteren Hochschule der Bildenden Künste Hamburg und ließ sich in Ammersbek (Schleswig-Holstein) nieder. Wolfgang Tümpel starb am 12. Januar 1978 in Herdecke (Nordrhein-Westfalen)

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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