Stephan Balkenhol:
Reiter

Stephan Balkenhol: Reiter (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Stephan Balkenhol: Reiter (Bronze oder Gusseisen, 1988)
Büropark Westküste, ehem. Telekom, Rungholtstraße 9, 25746 Heide

Routenplaner: 54.20814, 9.09869


Beschreibung

Stephan Balkenhol ist vor allem für seine Skulpturen aus Holz oder Metall bekannt, die oft ganz alltäglich erscheinende Menschen zeigen. Sie prägen den öffentlichen Raum in vielen Orten in Deutschland, so auch in Hamburg. Wenig bekannt ist hingegen, dass auch Dithmarschens Kreisstadt Heide einen echten Balkenhol vorweisen kann. Als 1988 die Telekom ihren imposanten Neubau errichtete, wurde auch Kunst am Bau geschaffen. Vor dem Eingang versammelt sich eine illustre Schar namhafter Künstler: Doris Waschk-Balz, Harald Worreschk, Christian Höpfner und eben auch Stephan Balkenhol. Für sein großes Bodenrelief ließ er sich vom Wappen des Kreises Dithmarschen inspirieren – dem Dithmarscher Reiter. Doch während das Wappen einen kämpferischen Ritter zu Pferde zeigt (möglicherweise St. Georg oder einen dänischen Kämpfer), präsentiert Balkenhol einen ganz alltäglichen Reiter beim entspannten Ausritt und gibt damit auch hier bereits einen Vorgeschmack auf seine späteren Skulpturen.

Person

Stephan Balkenhol
Stephan Balkenhol wurde 1957 in Fritzlar, Hessen geboren. Er besuchte mehrere Jahre die Europäische Schule in Luxemburg. Durch das Karl Schmidt-Rottluff-Stipendium konnte er seinen Weg zum Bildhauer einschlagen. 1976–1982 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg unter anderem bei Ulrich Rückriem und war Lehrer am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M. Seit 1992 ist er Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Bekannt wurde er durch seine geschnitzten Holzskulpturen aus Weichholz wie Pappel, teils in Lebensgröße. Lithografien, Holzschnitte, Siebdruck und Zeichnungen ergänzen sein Werksspektrum. Dabei stehen Menschen, aber auch Tiere und Architekturen im Mittelpunkt seiner teils farbigen Arbeiten, die mehrheitlich direkt aus dem Stamm herausgearbeitet sind. Bewusst bleibt Material und Arbeitsstruktur sichtbar. Seit 1986 stellte er in einer Vielzahl von Einzelausstellungen in Deutschland, dem europäischen Ausland, aber auch in USA und Japan aus. Seine Arbeiten sind in Museen der Schweiz und Luxemburg sowie Deutschland vertreten. 1986 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg, 1989 den Förderpreis des Landes Baden-Württemberg, 1990 den Bremer Kunstpreis sowie 2014 den Ordre des Arts et des Lettres, verliehen durch die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation. Seit 2016 ist er Ehrenmitglied der Akademie der Russischen Künste. Stephan Balkenhol lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin, Meisenthal in Lothringen und Kassel.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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