Albert Woebcke:
Weiblicher Akt

Albert Woebcke: Weiblicher Akt (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Albert Woebcke: Weiblicher Akt
(1930, Untersberger Marmor, Kalkstein)
Stadtpark, Landhaus, 22303 Hamburg (Winterhude)

Routenplaner: 53.59357, 10.01527


Beschreibung

Inmitten eines runden Wasserbeckens am Landhaus im Hamburger Stadtpark steht ein steinerner Frauenakt des Bildhauers Albert Woebcke. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die ebenso strenge wie spielerische Inszenierung des weiblichen Körpers: Die Frau sitzt mit aufrechtem Oberkörper auf dem Sockel und hat die angewinkelten Beine zur einen Seite und den Kopf zur anderen Seite leicht eingedreht, während sie die Arme hinter dem Rücken verschränkt hält. Der linke Arm und das linke Bein sind auf dem Sockel abgestützt, der rechte Fuß und die rechte Hand sind unterhakt. Durch die Drehungen und Winkel verlässt der Körper die Symmetrie und erscheint trotz der starren Haltung eine bewegte Anmutung, die dazu einlädt, den Standort zu wechseln und um die Figur herumzugehen.

Person

Albert Woebcke
Albert Christian Friedrich Wöbcke wurde am 5. Februar 1896 in Altona geboren. Während seiner Steinbildhauerlehre 1911–1913 besuchte er die Altonaer Kunst-Gewerbeschule, die er mit Auszeichnung abschloss. Nach dem Krieg arbeitete er freischaffend, war Mitglied der „Tafelrunde“ Hans W. Fischers und trat 1920 der Hochschule der Künste bei. Er war Mitglied des Deutschen Werkbunds und 1927–1933 der Hamburger Sezession. 1926 übernahm er zudem die Bildhauerklasse der Kunstschule Altona. Studienaufenthalte und Reisen ins südeuropäische Ausland bereicherten maßgeblich seine künstlerische Fortbildung als Bildhauer, Maler und Grafiker. Er erhielt Aufträge von Fritz Schumacher und Förderung durch den Direktor der Kunsthalle Gustav Pauli. 1937 wurde ein Teil seiner Arbeiten als „Entartete Kunst“ in Berlin beschlagnahmt. Orientiert an den künstlerischen Vorbildern der Bildhauer seiner Zeit wie Degas, Marcks, Moore, Seitz und Barlach, schuf er hauptsächlich Akte, Kleinplastiken und ab 1925 auch solche zur Kunst der Antike, Italiens und Frankreichs. Realisitische Portraits mit auffälligen Bearbeitungsspuren, die sich dann aber in der Nachkriegszeit stilistisch, vor allem auch in Zeichnungen und Malerei, durch Härte und Starre wiederfanden, waren Ausdrucksmerkmale seiner Kunst. Albert Wöbcke starb am 5. Dezember 1980 in Hamburg.




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Galerie

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