Almut Heer:
Melanchthon

Almut Heer: Melanchthon (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Almut Heer: Melanchthon (1997, Bronze, Höhe 36 cm)
Garten der Stiftung Ohm, Röntgenstraße 57, 22335 Hamburg (Fuhlsbüttel)

Routenplaner: 53.62426, 10.0175


Beschreibung

Philipp Melanchthon (1497–1560) war als Reformator neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation. Nachdem Luther schon 1517 durch seine Veröffentlichung der 95 Thesen die Kirche zu reformieren begonnen hatte, lernte ihn Melanchthon 1518 bei der Heidelberger Disputation kennen. Die Temperamente beider unterschieden sich stark, und Melanchthon trat viel sensibler und zurückhaltender auf als der oft polternde Luther, doch beide schätzten sich sehr. Für die Übersetzung des Neuen Testaments durch Luther übernahm Melanchthon die Durchsicht und linguistische Korrektur. Im Jahr 1529 übernahm Melanchthon die Rolle des Verhandlungsführers der Reformation auf dem Reichstag zu Speyer. Später war er am Wormser und Regensburger Religionsgespräch beteiligt. Wichtig war ihm stets der bewusste Verzicht auf Gewalt zur Durchsetzung seiner Forderungen. Die von ihm verfassten Schriften wie Torgauer Artikel, Confessio Augustana, Apologie der Confessio Augustana und Tractatus de potestate et primatu Papae (Traktat über die Gewalt und den Primat des Papstes) zählen zu den grundlegenden evangelischen Bekenntnisschriften und trugen wesentlich zum Erfolg der Reformation bei.

Im Garten der Stiftung Ohm steht auf einem Granitsockel eine lebensgroße Porträtbüste des Reformators, die Almut Heer 1997 schuf. Sie kann dort nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.

Person

Almut Heer
Almut Heer wurde 1956 in Eutin geboren. 1976–1984 studierte sie Malerei bei Kai Sudeck an der Hochschule für Bildende Künste und Bildhauerei bei Prof. Ulrich Rückriem in Hamburg. Sie war Meisterschülerin bei Prof Lothar Fischer an der Universität der Künste in Berlin. Seit 1985 unterhielt sie ein Atelier in Hamburg. 1978–1987 arbeitet sie als Zeichnerin und Bildhauerin am Deutschen Archäologischen Institut in Pergamon, Türkei. 1991–1993 erhielt sie ein Stipendium des Hamburger Förderkreises ‚Die Zwölf' sowie 2003 das Stipendium Kunstfonds. 1997–1998 nahm sie am Peace Sculpture Projekt in Duluth (USA) und 1999 am Internationalen Roadside-Symposion in Ansong, Korea teil. 2002–2012 hatte sie einen Lehrauftrag für plastische Gestaltung am Institut für künstlerische Keramik und Glas (Hochschule Koblenz) in Remagen am Rhein. Almut Heer lebt und arbeitet in Bargteheide.

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Galerie

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