Arthur Bock:
Grabmal Roy

Arthur Bock: Grabmal Roy (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Arthur Bock: Grabmal Roy (1920er, Kalkstein)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62449, 10.06002


Beschreibung

Für den im Krieg gefallenen Fähnrich Walter Roy gestaltete Arthur Bock ein Grabmal, das ursprünglich im Bereich des sogenannten „Millionenhügels“ stand. Nach der Abräumung des Grabes lag die Figur fast dreißig Jahre auf einem Lagerplatz, bis sie 1997 museal nahe der Kriegsgräber wieder aufgestellt wurde. Der Sockel wurde hierfür teilweise rekonstruiert. Auf diesem aufgebahrt liegt die Figur eines Fahnenträgers, der in der rechten Hand noch das Schwert trägt, links die Fahne. Die linke Hand ruht auf dem entblößten Oberkörper, der Kopf ist mit einem Helm bedeckt. Die Inschrift des Grabmals zitiert den Dichter Rainer Maria Rilke, in dessen „Cornet“ ein fiktiver Vorfahre des Dichters 1663 während des Krieges einen Brief an seine Mutter schreibt, bevor er am nächsten Tag in der Schlacht fällt:

Meine gute Mutter,
seid stolz: Ich trage die Fahne,
seid ohne Sorge: Ich trage die Fahne,
habt mich lieb: Ich trage die Fahne.

Person

Arthur Bock
Arthur Bock wurde am 12. Mai 1875 in Leipzig geboren. 1894–1897 war er an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie 1897–1900 an der Königlichen Akademie in Berlin. Ab 1903 wirkte er für 40 Jahre als Kunstprofessor in Hamburg und lehrte an der renommierten privaten Malschule von Gerda Koppel. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ab 1905 beteiligte er sich an Gemeinschaftsausstellungen u. a. in Hamburg, Berlin, München und Leipzig. Sein künstlerisches Werk (Plastiken, Grab- und Denkmale) ist u. a. in Lausanne (Schweiz) sowie vielen deutschen Städten wie Köln, Marburg, Kassel und Kiel zu finden. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten aber liegt in der Innenstadt von Hamburg bzw. auf dem Friedhof Ohlsdorf, wo man heute mehr als 50 Arbeiten sehen kann. Seine künstlerische Entwicklung vom Jugendstil hin zu verherrlichenden Darstellungen nahmen dabei die Vorbilder der späteren NS-Kunst bereits vorweg. Arthur Bock starb am 26. Oktober 1957 in Ettlingen.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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