Daten zum Werk
Auguste Rodin: Pierre de Wiessant (1885, Bronze)
Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg (Altstadt)
Routenplaner: 53.55536, 10.0029
Beschreibung
In der Sammlung der Hamburger Kunsthalle befindet sich die Bronzeplastik des Pierre de Wiessant von Auguste Rodin. Es handelt sich um eine unbekleidete Einzelfigur, die als überlebensgroße Studie für die sechsfigurige Gruppe Die Bürger von Calais entstand. Der Stadtrat von Calais erteilte Rodin 1884 den Auftrag, für jene Bürger ein Denkmal zu schaffen, die sich 1347 der englischen Armee unter Edward III. ergeben hatten, mit dem Ziel, die Belagerung ihrer Stadt zu beenden. Pierre de Wiessant war der jüngste der Männer, die im Angesicht ihres sicheren Todes dargestellt sind. Der angespannte und vom Betrachter abgewendete, ins Innere gekehrte Körper bringt die Emotionen zwischen Verzweiflung und Entschlossenheit zum Ausdruck. Anders als zu seiner Zeit üblich, war das Denkmal für eine Aufstellung ohne Sockel und in Augenhöhe der Betrachter konzipiert.
Weitere Informationen zur Figurengruppe (extern): Wikipedia
Werke von Auguste Rodin in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle (extern): Website
Person
Auguste Rodin
François-Auguste-René Rodin wurde am 12. November 1840 in Paris geboren. Nachdem er sich dreimal vergeblich um einen Studienplatz an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris bewarb, betrieb er fortan seine künstlerische Karriere ohne weitere offizielle Ausbildung. 1864 wurde er Schüler von Albert-Ernest Carrier-Belleuse und folgte ihm 1870 nach Brüssel. 1875/76 unternahm er eine Studienreise nach Italien und kehrte 1877 nach Paris zurück. 1894 ließ er sich in Meudon nieder und scharte dort einen Kreis junger Schriftsteller und Künstler um sich. Bei der Weltausstellung 1900 in Paris wurden 171 seiner Werke präsentiert. Er gilt als ein bedeutender Wegbereiter der Moderne, der mit den Schönheitsidealen seiner Zeit brach. Zu seinen Stilmitteln gehört u.a. das Non-finito, das bewusste Verharren im Unvollendeten und Fragmentarischen. Auch die Neu-Kombination von Teilen bereits bestehender Werke in andere Sinnzusammenhänge wandte er häufig an. August Rodin starb am 17. November 1917 in Meudon bei Paris. Mehrere Museen in Paris, Meudon und Philadelphia widmen sich dem Leben und Werk des Künstlers, umfangreiche Sammlungen befinden sich zudem in Tokio und an der Stanford University in Kalifornien sowie in Mexiko-Stadt.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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