Barbara Haeger:
Liegende

Daten zum Werk

Barbara Haeger: Liegende (1961, Bronze)
Ganztagsschule, Molkenbuhrstraße 2, 22525 Hamburg (Stellingen)

Routenplaner: 53.58911, 9.9257

Beschreibung

Vor der Schule Molkenbuhrstraße steht ein mächtiger Betonsockel, der die Liegende von Barbara Haeger trägt. Die kleine Bronzeplastik zeigt in stark abstrakter und eigenständiger Formensprache einen Frauenkörper mit nach hinten abgestützten Armen, erhobenem Oberkörper und vorn aufgestellten Beinen. Die Plastik orientiert sich nur entfernt am Vorbild der Natur und konstruiert den Körper eher aus raumgreifenden kubischen Formen mit scharfen Kanten und runden Schwüngen. Eine ähnliche Formensprache zeigt etwa die Große Liegende am UKE oder in abgeschwächter Form der einige Jahre früher entstandene Weibliche Akt in Lurup.

Person

Barbara Haeger
Barbara Haeger wurde am 26. November 1919 in Loslau (Schlesien), heute Wodzisław Śląski, Polen geboren. Sie studierte Bildhauerei 1938–1939 an der Städelschule in Frankfurt am Main, 1939–1941 an der Akademie Dresden, 1941–1943 an der Akademie Berlin und 1948–1949 an der Landeskunstschule Hamburg (bei Edwin Scharff). Danach hatte sie abwechselnd Ateliers in verschiedensten Städten: 1953 in Hamburg, ab 1965 in Paris, ab 1970 in New York und ab 1980 wieder in Hamburg. Sie stellte u. a. in Hamburg, München, Paris, London, New York, Mexiko, Santa Cruz und Dar es Salaam aus und gab in verschiedenen Ländern Workshops zur Bildhauerei. Unter dem Titel „Zerstörung der Form“ machte sie mit ihren Bronzefiguren die Zerstörung der Menschengestalt und Menschenwürde zu ihrem künstlerischen Thema nach den Weltkriegen. Und auch deshalb vermied sie eine Positionierung ihrer Arbeiten vor der Architektur des Wiederaufbaus den Symbolen einer sich wieder aufstrebend entwickelnden Gesellschaft. Barbara Haeger beschäftigte sich auch als engagierte Schriftstellerin und als Schmuckgestalterin. Sie starb am 17. Juni 2004 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

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