Edgar Augustin:
Hockende

Edgar Augustin: Hockende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Edgar Augustin: Hockende (1967, Bronze)
Grundschule, Speckenreye 11, 22119 Hamburg (Horn)

Routenplaner: 53.55424, 10.09584


Beschreibung

Vor der Grundschule in der Hamburger Speckenreye hockt eine junge Frau – als Bronzeplastik des Bildhauers Edgar Augustin. Der Künstler setzte sich in seinem Werk immer wieder mit dem menschlichen Körper auseinander und zeigte ihn in ganz unterschiedlicher Weise, mal schreitend, mal liegend und hier nun hockend. Viele seiner Figuren sind nackt und zeigen damit den Körper ganz direkt, in einigen Fällen jedoch verschwindet der Körper auch unter Tüchern und Hüllen und erinnert nur noch schemenhaft an echte Menschen. Auf diese Weise konnte Edgar Augustin den Figuren immer neue Facetten abgewinnen.

Die junge, hockende Frau ist eine Figur, die ganz auf sich selbst bezogen ist. Den Blick hat sie vor sich auf den Boden gesenkt, während Arme und Beine, der Oberkörper und der geneigte Kopf eine kompakte Form bilden. Der Blick des Betrachters wird auf die verschiedenen Diagonalen gelenkt, die sich aus der hockenden Haltung ergeben. Dies ist keine stolze, aufrechte Haltung, sondern vielmehr eine fragile und verletzliche. Dieser Eindruck wird durch die rissige Oberfläche der Hautpartien verstärkt.

Person

Edgar Augustin
Edgar Augustin wurde am 22. November 1936 in Recklinghausen geboren. 1958–1960 studierte er Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Karl Ehlers. 1960–1965 schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg bei Gustav Seitz an, dessen Meisterschüler 1965-1967 er war. 1967–1968 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom und erhielt durch den Hamburger Senat 1967 das Stipendiat der Lichtwark-Gesellschaft sowie 1975 den Edwin-Scharff-Preis. Der menschliche Körper war das zentrale Thema seiner Arbeiten, die sich zwischen sehr detaillierter Darstellung und abstrakten Formen bewegten. Verschiedene seiner Skulpturen sind im öffentlichen Raum in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu finden. Am 23. Oktober 1996 starb Edgar Augustin in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Günter Busch / Heinz Spielmann: Edgar Augustin, Hamburger Künstlermonographien Band 6, Verlag Hans Christians 1977, ISBN 3-7672-0485-1

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Galerie

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