Edgar Augustin:
Schreitender

Edgar Augustin: Schreitender (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Edgar Augustin: Schreitender (1966, Bronze, Höhe 193 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Routenplaner: 54.51254, 9.54096


Beschreibung

Die naturgetreue, plastische Darstellung des Schreitenden wirkt sehr lebendig. Mit fast wissenschaftlicher Genauigkeit bildet der Bildhauer Edgar Augustin den Bewegungsablauf des Mannes nach, der die flachen Stufen hinab schreitet. Grundlage seiner Arbeiten sind sorgfältige Studien, in denen er Bewegungen und Formen detailliert erforscht. Ähnlich wie der Künstler im Vorfeld seiner Arbeit, kann auch der Betrachter der Bronzeplastik den Körper Stück für Stück mit den Augen abtasten und so die Bewegungen und die Anatomie nachvollziehen. In der weitläufigen Parklandschaft von Schloss Gottorf kommt die Plastik besonders gut zur Geltung, denn hier hat sie den nötigen Raum zur Entfaltung der Bewegung: Es wirkt, als würde sie den Park tatsächlich durchschreiten.

Person

Edgar Augustin
Edgar Augustin wurde am 22. November 1936 in Recklinghausen geboren. 1958–1960 studierte er Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Karl Ehlers. 1960–1965 schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg bei Gustav Seitz an, dessen Meisterschüler 1965-1967 er war. 1967–1968 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom und erhielt durch den Hamburger Senat 1967 das Stipendiat der Lichtwark-Gesellschaft sowie 1975 den Edwin-Scharff-Preis. Der menschliche Körper war das zentrale Thema seiner Arbeiten, die sich zwischen sehr detaillierter Darstellung und abstrakten Formen bewegten. Verschiedene seiner Skulpturen sind im öffentlichen Raum in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu finden. Am 23. Oktober 1996 starb Edgar Augustin in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Günter Busch / Heinz Spielmann: Edgar Augustin, Hamburger Künstlermonographien Band 6, Verlag Hans Christians 1977, ISBN 3-7672-0485-1

Galerie

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