Friederich Werthmann:
Wandlung Hamburg

Friederich Werthmann: Wandlung Hamburg (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Friederich Werthmann: Wandlung Hamburg
(1961, Remanit, 132/108 x 230/220 x 93 cm)
Kleine Wallanlagen, zwischen Gorch-Fock-Wall und Sievekingplatz, 20355 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55692, 9.97967


Beschreibung

An einer Backsteinmauer im Park Planten un Blomen breitet sich Friederich Werthmanns ungegenständliches Werk Wandlung Hamburg (Schreibweise zuweilen auch Wand-Lung) aus. Die Mauer hat einen quadratischen Durchbruch, aus dem das Werk aus rostfreiem Stahl zu wachsen scheint. Wer um die Mauer herumgeht, entdeckt die Fortsetzung auf der Rückseite. Die Arbeit zählt zur informellen Kunst, deren Grundlage weder ein Bild der Natur noch klare Prinzipien der Konstruktion sind. Die Form entwickelt sich ganz autonom aus einer Vielzahl kleiner Teile, die locker miteinander verbunden sind. Es entsteht der Eindruck einer fragilen, sich auflösenden und nach außen strebenden Form, die an eine Explosion erinnert. Die Form aus unregelmäßigen Einzelteilen erzielt in der Zusammenstellung eine harmonische Wirkung.

Person

Friederich Werthmann
Friederich Werthmann wurde am 16. Oktober 1927 in Wuppertal-Barmen geboren. Nach Schul- und Kriegszeit sowie einer Wander- und Reisezeit durch Süddeutschland, die Schweiz und Österreich schloss er 1950 eine Maurerlehre ab, bevor er sich mit figürlichen Holz- und Stein-Arbeiten der Kunst verschrieb. Mit einem eigenen Atelier in Kaiserswerth und inspiriert durch Zusammentreffen mit zeitgenössischen Konstruktivisten und Surrealisten fand er ab 1955 seinen eigenen abstrakten Stil, für den er bereits 1959 den Förderpreis Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf sowie den Deutschen Kunstpreis der Jugend erhielt. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, an deren Jahresausstellungen er jährlich bis 1966 teilnahm. Ab 1968 lebte und arbeitete er mehrheitlich in Nazzaro im Tessin, kehrte dann aber ab 1978 wieder in sein Atelier in Kaiserwerth zurück. Zu den Retrospektiven in Wuppertal und Marl erschienen 2002 das Werkverzeichnis der Skulpturen seit 1957, gefolgt 2007 zu seinem 80. Geburtstag von einem Werkverzeichnis der Druckgrafik. Seit 1955 stellte er bis 2003 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland aber auch u.a. in Oslo, Stockholm, Dublin, Rio de Janeiro und Buenos Aires aus. Seine Arbeiten sind Bestandteil öffentlicher Sammlungen in Deutschland, Holland und Irland. Mehr als 800 teils monumentale Skulpturen sowie 1000 Tusch-Bilder und Druckgrafiken gehören zu seinem Gesamtwerk. Die Werthmann-Heyne Stiftung betreut heute das Anwesen des Künstlers im historischen Landgericht von Kaiserswerth mit einem 2500 qm großen Skulpturengarten und einem Teil seiner Werke. Friederich Werthmann starb am 9. Juni 2018 in Düsseldorf Kaiserswerth.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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