Daten zum Werk
Friedrich Wield: Büste von Werner von Melle
(1925, Bronze, Büste 57 x 72 x 40 cm, Postament 125,5 x 75,5 x 39 cm)
Foyer des Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg (Rotherbaum)
Routenplaner: 53.56283, 9.98823
Beschreibung
Im Foyer des alten Hauptgebäudes der Universität steht die von Friedrich Wield geschaffene Büste des Senators, Bürgermeisters und Universitätsmitbegründers Werner von Melle (* 1853, † 1937). Die prächtige und würdevolle Büste zeigt den Porträtierten in der früheren Amtstracht der Senatoren, die bei feierlichen Anlässen getragen wurde. Im Jahr 1977 wurde die Büste von Studenten zerstört, die damit den vermeintlich durch von Melle verkörperten Kolonialismus und Imperialismus sowie die unaufgearbeitete NS-Zeit anprangern wollten. Dank eines unfertigen Abgusses der Büste von Wield konnte 1979 ein neuer Guss angefertigt werden. Die Büste steht auf einem von Alfred Distel geschaffenen Sockel auf blau geschliffenem Muschelkalkstein.
Person
Friedrich Wield
Friedrich Ernst Martin Wield wurde am 15. März 1880 in Hamburg geboren. Ab 1896 machte er eine Bildhauerlehre bei Walter Zehle in Hamburg, bevor er nach einem Studienaufenthalt in Paris 1900–03 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Wilhelm Ruemann absolvierte. 1905–14 bezog er sein eigenes Atelier in Paris, unternahm in dieser Zeit auch eine Reise nach Italien und stellte 1909 in der Société Nationale des Beaux-Arts aus. Nachdem er mit Beginn des ersten Weltkrieges Frankreich verlassen musste, ging er nach Winterthur (Schweiz) und leistete 1915–18 Kriegsdienst. Er gehörte ab 1919 zu den Gründungsmitgliedern der Hamburger Session und war bis 1922 deren Vorsitzender, war Mitglied im Hamburger Kunstverein von 1832, ab 1922 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes sowie der Hamburgischen Künstlerschaft. Freiplastiken nach antikem Vorbild bestimmten sein künstlerisches Werk. Die Stadt Hamburg beauftragte ihn mit einer Vielzahl von Denkmälern und Skulpturen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten schränkten seine schöpferische Kraft und finanziellen Möglichkeiten dermaßen ein, dass er seine Arbeiten nicht fortsetzen konnte, woraufhin Friedrich Ernst Martin Wield am 10. Juni 1940 in Hamburg durch Freitod aus dem Leben schied.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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