Friedrich Wield:
Kauernde

Friedrich Wield: Kauernde (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Friedrich Wield: Kauernde (1926, Muschelkalk)
Berufliche Schule W 2, Uferstraße 9–10, 22081 Hamburg (Barmbek-Süd)

Routenplaner: 53.57099, 10.03941


Beschreibung

Eine junge Frau kauert vor der Beruflichen Schule in der Uferstraße auf einem Mauervorsprung. Es handelt sich um eine Skulptur von Friedrich Wield. Die Skulptur erzählt keine Geschichte, sondern stellt die Körperhaltung der Frau in den Mittelpunkt. Ein Knie weist zum Boden, eines ist aufgestellt. Der Oberkörper ist nach vorn gebeugt, und die Hände berühren den Boden. Die Balance zwischen zusammengezogenen und gestreckten Gliedmaßen strukturiert den Körper und macht die Darstellung interessant. Im gleichen Jahr entstand auch eine ähnliche Skulptur – die Hockende von Artur Bock in Blankenese, welche noch geschlossener, versunkener und entrückter wirkt als der etwas offenere Körper hier bei Friedrich Wield.

Person

Friedrich Wield
Friedrich Ernst Martin Wield wurde am 15. März 1880 in Hamburg geboren. Ab 1896 machte er eine Bildhauerlehre bei Walter Zehle in Hamburg, bevor er nach einem Studienaufenthalt in Paris 1900–03 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Wilhelm Ruemann absolvierte. 1905–14 bezog er sein eigenes Atelier in Paris, unternahm in dieser Zeit auch eine Reise nach Italien und stellte 1909 in der Société Nationale des Beaux-Arts aus. Nachdem er mit Beginn des ersten Weltkrieges Frankreich verlassen musste, ging er nach Winterthur (Schweiz) und leistete 1915–18 Kriegsdienst. Er gehörte ab 1919 zu den Gründungsmitgliedern der Hamburger Session und war bis 1922 deren Vorsitzender, war Mitglied im Hamburger Kunstverein von 1832, ab 1922 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes sowie der Hamburgischen Künstlerschaft. Freiplastiken nach antikem Vorbild bestimmten sein künstlerisches Werk. Die Stadt Hamburg beauftragte ihn mit einer Vielzahl von Denkmälern und Skulpturen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten schränkten seine schöpferische Kraft und finanziellen Möglichkeiten dermaßen ein, dass er seine Arbeiten nicht fortsetzen konnte, woraufhin Friedrich Ernst Martin Wield am 10. Juni 1940 in Hamburg durch Freitod aus dem Leben schied.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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