Daten zum Werk
Fritz Fleer: Großer Schreitender (1965, Bronze)
Tangstedter Landstraße, Hohe Liedt, 22417 Hamburg (Langenhorn)
Routenplaner: 53.67068, 10.02581
Beschreibung
Fritz Fleers Bronzeplastik des Großen Schreitenden in Langenhorn ist eine strenge und formal konzentrierte Figur. Auf kleiner Plinthe steht aufrecht ein junger, unbekleideter Mann mit angedeuteter Schrittbewegung. Das rechte Bein ist gerade, das linke leicht angewinkelt, als sei es gerade in Bewegung. Der nach oben angewinkelte rechte Arm spiegelt die Bewegung, während der linke Arm locker herabhängt. Der neutrale Blick geht geradeaus. Die klare und ruhige Ausführung der Figur, die sich auf die Grundhaltungen des menschlichen Körpers reduziert, findet sich in ähnlicher Form in verschiedenen weiteren Plastiken des Künstlers. In vielen Fällen verzichtet Fritz Fleer vollständig auf weitere Utensilien und zeigt allein den Menschen, nackt und frei. Zuweilen erhalten seine Figuren aber auch durch einzelne Elemente wie Stab, Hut, Taube oder Möwe einen erzählenden Charakter, der die formale Strenge ein wenig aufbricht.
Person
Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1
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Galerie
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