Fritz Fleer:
Großer Stehender

Fritz Fleer: Großer Stehender (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Großer Stehender (1966, Bronze)
Möllner Landstraße / Reclamstraße 22111 Hamburg (Billstedt)

Routenplaner: 53.53866, 10.10974


Beschreibung

Am östlichen Ende der Billstedter Fußgängerzone steht die Bronzeplastik Großer Stehender von Fritz Fleer. Es handelt sich um die leicht reduzierte und formalisierte Darstellung eines aufrecht stehenden, unbekleideten Mannes. Die Arme hängen locker herab, die Schrittstellung ist leicht geöffnet, der neutrale Blick geht geradeaus. Die Statur erscheint leicht blockhaft und statisch. So zeigt er weniger ein naturgetreues Abbild des Körpers und schon gar kein individuelles Porträt, sondern wirkt stattdessen eher als Typus eines Mannes. Interessant ist der Vergleich zum sehr ähnlichen Großen Athleten im Skulpturenpark von Schloss Gottorf, der rund zwanzig Jahre später entstand. Dieser zeigt weniger kantige und dafür weichere Körperformen als die frühere Version und wirkt dadurch trotz des fast identischen Aufbaus lebensnäher.

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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