Fritz Fleer:
Jona

Fritz Fleer: Jona (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2023)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Jona (1983, Bronze, sechseckige Granitsstele)
Friedhof Blankenese, Anonymes Urnenfeld, Sülldorfer Kirchenweg 151, 22589 Hamburg (Sülldorf)

Routenplaner: 53.57575, 9.79961


Beschreibung

Das anonyme Urnenfeld des Blankeneser Friedhofs wird markiert durch die Bronzeplastik des Jona auf einer rund 2 Meter hohen Granitstele. Fritz Fleer stellt seinen Jona aufrecht im Maul eines großen Fisches dar, während er die Hände über dem Kopf gefaltet hat. Im Alten Testament findet sich die biblische Geschichte von Jona und dem Wal (Buch Jona 1,1 – 2,11), in der Jona mit einem Schiff vor einer schwierigen Aufgabe flieht. Nachdem Gott ein schweres Unwetter schickt, werfen die Seeleute Jona über Bord. Er wird von einem großen Fisch verschlungen und erst wieder freigegeben, als er um Gnade fleht und verspricht, sich seiner Aufgabe zu stellen. Die stilisierte Darstellung vereint das drohende Ungemach in Form des großen Fisches und die Erlösung, die Jona findet, nachdem er sich in die Obhut Gottes begeben hat.

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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