Fritz Fleer:
Junge mit Fisch

Fritz Fleer: Junge mit Fisch (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Junge mit Fisch (1979/80, Bronze)
Nordmeertwiete 8-10, 21129 Hamburg (Finkenwerder)

Routenplaner: 53.53202, 9.8611


Beschreibung

An einer kleinen Grünfläche in der Nordmeertwiete steht Fritz Fleers Bronzeplastik Junge mit Fisch, gut passend zur maritimen Tradition im Ort. Der Junge sitzt nackt und mit locker herabhängenden Beinen auf einer schmalen Stele. Der Blick ist nach vorn zum Betrachter gerichtet. Der linke Arm ist seitlich ausgestreckt, die rechte Hand reckt einen Fisch kopfüber in die Luft. Die Darstellung ist, wie die meisten Werke von Fritz Fleer, stark formalisiert. Es geht weniger um eine lebensnahe Darstellung, als vielmehr um die klare und bewusste, künstlerische Inszenierung der Körperhaltung. Die Plastik ähnelt der Aurora in Rendsburg, doch wird hier die Symmetrie stärker gebrochen als dort.

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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