Fritz Fleer:
Schäfer

Fritz Fleer: Schäfer (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Schäfer (1960-61, Stein, zweiteiliges Wandrelief)
Emil-Krause Gymnasium, Lothringer Straße, 22049 Hamburg (Barmbek-Süd)

Routenplaner: 53.5812, 10.05757


Beschreibung

An der straßenseitigen Fassade des Emil-Krause-Gymnasiums befindet sich, eingelassen in die rote Backsteinwand, ein zweiteiliges Relief von Fritz Fleer. Es zeigt einen Schäfer mit Stab, umgeben von seinem Hund, vier Schafen und drei Zugvögeln vor der Sonne. Thematisch darf die Darstellung von Schäfer und Herde sicher als gewollte Analogie zum Verhältnis von Lehrern und Schülern gesehen werden. Formal ist das Relief gekennzeichnet durch eine klare und reduzierte Bildsprache, die sich auf wenige Linien beschränkt und die Bildfläche sorgfältig in verschiedene Bereiche gliedert. Wie auch bei den vollplastischen Werken von Fritz Fleer zeigt sich hier ebenfalls der strenge Aufbau nach klaren Regeln.

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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